Wirkungsebenen einer Kundenzeitschrift
Mit der Zahl und Bedeutung der Firmenzeitschriften ist jedoch auch der Qualitätsanspruch gestiegen. Besonders die Einhaltung journalistischer Kriterien und das redaktionelle Management haben dazu geführt, dass zahlreiche Produkte nicht mehr ausschliesslich als Unternehmenspublikationen wahrgenommen werden. Beispiele dafür sind die «COOP Zeitung» und das «Migros Magazin», beide erreichen über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung, sowie der «Drogistenstern» mit fast 1,2 Millionen Lesenden. Doch auch auf kleinerem Feuer lassen sich Erfolgsgerichte kochen. Mit den richtigen Zutaten steigert eine Firmenzeitschrift auch das Wohlergehen von KMU.
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Kommunikationsziele
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Journalistische Ziele
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Marketingziele
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Das Potenzial ausschöpfen
Wie die vorangehend zusammengefassten Zielsetzungen deutliche machen, beinhaltet eine Firmenzeitschrift im Idealfall keineswegs einfach nur Produktwerbung. Vielmehr kann sie den Lesenden echten, konkreten Informationswert bieten. Das setzt allerdings voraus, dass die Zeitschriftenmacher ihre Leserschaft kennen. Denn nur wer weiß, was die Lesenden interessiert, kann auch den entsprechenden Inhalt bieten. Wer eine lesernahe Zeitschrift herausgibt, beweist nicht nur seine Kompetenz auf dem speziellen Gebiet, sondern auch seine Kundennähe. Und dies ist das zentrale Thema in modernen Unternehmen.
Sind die Grunddaten durch Kundenbefragungen oder durch die Auswertung bereits vorhandener Informationen erst ermittelt, lassen sich Veränderungen in der Kundschaft und damit in der Leserschaft laufend über die Publikation verfolgen. Bewährte Mittel dazu sind interaktive Dialoge mit der Leserschaft wie beispielsweise regelmäßige Umfragen, Leserbriefe oder Porträts. Diese Inhalte liefern nicht nur wertvolle Informationen zurück in die Unternehmung, sondern beziehen die Lesenden aktiv in die Publikation mit ein. Sie schaffen Identifikationsmöglichkeiten.
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Redaktionelle Module einer lesernahen Publikation
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Die Zusammengehörigkeit aktiv fördern
Alles, was bisher über Kundenzeitschriften gesagt wurde, gilt natürlich auch für Mitarbeitermagazine. Und auch wenn die meisten Unternehmen die zwei Publikationen strikt auftrennen, spricht fast nichts gegen eine gemeinsame Zeitschrift. Gerade für KMU lohnt sich unter Umständen eine Zusammenlegung. Nicht nur, weil dadurch die vorhanden Ressourcen optimal genutzt werden, sondern auch hinsichtlich des Verständnisses zwischen Kundschaft und Mitarbeitenden. Dabei dürfen ruhig auch private Themen beider Gruppen vertreten sein. Das fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und bietet lockeren Gesprächsstoff bei direkten Kontakten.
Dieses Instrument nutzen auch die Großverteiler, die für Kunden und Mitarbeitende getrennte Publikationen herausgeben. Kunden wie Mitarbeitende werden porträtiert, schalten und lesen die Kleinanzeigen und bringen sich bei Umfragen auch von der persönlichen Seite mit ein. Doch nicht jede Mitarbeiterinformation ist auch zur Verbreitung an die Kunden geeignet. Hier gilt es, ein Gespür für angebrachte Themen zu entwickeln. Alles, was unangenehme Reaktionen seitens der Kundschaft auslösen oder gar zu einem Skandal heranwachsen könnte, wenn es zufälligerweise an die Medien gelangt, gehört natürlich prinzipiell nicht in öffentliche Publikationen.
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Wichtige Aspekte bei einer Hauszeitschrift
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Elektronisch oder gedruckt?
Eine gedruckte Zeitung oder gar eine Hochglanzzeitschrift in den Händen zu halten, ist ein besonderes Gefühl. Dieses Gefühl kann weder ein Bildschirm noch ein Display bieten. Dennoch gibt es einige Argumente, die für eine elektronische Publikation sprechen. Die hohen Druck- und Versandkosten einer Printpublikation beispielsweise. Doch wer denkt, mit einem elektronischen Newsletter oder E-Paper ließe sich auch bei der redaktionellen Produktion sparen, liegt falsch. Auch – oder gerade – bei elektronischen Veröffentlichungen sind die Anforderungen an die Qualität hoch. Schlecht produzierte Newsletter gibt es genug. Sie werden schneller gelöscht, als man sie verschicken kann. Außerdem ist zukünftig der Versand nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung der Empfänger legal. Und wer gibt schon seine Einwilligung für einen schlecht gemachten Newsletter?
Ob gedruckt oder elektronisch, für die Redaktion einer Publikation muss also immer genug Zeit eingesetzt werden. Hat man sich beispielsweise das ehrgeizige Ziel vorgenommen, vier Newsletter pro Monat an verschiedene Zielgruppen zu versenden, so plant man dafür am besten gleich eine Vollzeitstelle ein. Denn Planung, Themenfindung und Texterstellung sowie Leserkontakte und Abonnentenverwaltung brauchen Zeit. Und wer nebenher noch ein anderes Arbeitspensum zu erledigen hat, gerät in Gefahr, die Erscheinung der Publikation zeitlich mehr und mehr hinauszuzögern.
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Zentrale Erfolgsfaktoren einer Hauszeitschrift
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Umsetzung Inhouse oder extern?
Natürlich kann man die Redaktion auch an eine externe Firma vergeben, die darauf spezialisiert ist, gute Zeitschriften im journalistischen Stil zu produzieren. Die Kosten bleiben dadurch zwar etwa gleich, wenn man die Lohnnebenkosten und die Infrastruktur bei der Inhouse-Produktion miteinkalkuliert. Jedoch kann eine externe Produktion den Grad der Professionalität und damit die Glaubwürdigkeit des Produkts erheblich steigern. Vielleicht setzt man sich auch zum Ziel, die Publikation so informativ zu gestalten, dass andere Firmen darin Inserate schalten? Mit einer geschickten Redaktionsplanung und etwas Inserate-Marketing können sich die Investitionen in eine Firmenpublikation mittelfristig durchaus lohnen.
Zu den Kosten der Redaktion kommen bei Printprodukten neben den journalistischen Leistungen noch die von Druck und Versand. So berechnet der «Calculator» auf marketingmall.ch für ein 24-seitiges A4-Magazin bei einer Auflage von 5.000 Stück Aufwendungen von total 26.000 Franken pro Ausgabe. Davon entfallen 5.520 auf die interne Redaktion, fast 7.000 auf die Druckvorstufe, 7.500 für den Druck, mehr als 2.000 für die Versandvorbereitungen und gut 4.200 für das Versandporto. Pro Heft summieren sich also Kosten von rund fünf Franken. Dieses Geld ist gut investiert, sofern die Publikation die in sie gesetzten Ziele erreicht. Mit kaum einem anderen Kommunikationsinstrument lassen sich nämlich so vielfältige Bereiche der Unternehmensführung auf einen Streich fördern.
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Tipp der Redaktion
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