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Westen begegnet Asien mit einer Mischung aus Angst und Überheblichkeit – Selbstbewusstsein in der Region ist in den vergangenen Jahren spürbar gewachsen

(PM) , 01.09.2006 - Von Paul Humberg Bonn/Düsseldorf – Seine erste Reise als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (APA) www.bdi-online.de/de/international/start_apa.htm führte Jürgen Hambrecht nach Malaysia und Indien. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) www.faz.net machte Hambrecht deutlich, dass der Entwicklungsstand in Asien noch immer unterschätzt werde. Dies gelte auch für Japan, immerhin zweitgrößte Wirtschaftsnation der Erde. Deutschland brauche die technologische Partnerschaft mit den Japanern. Sie dürfe auch unter wachsenden Chancen in anderen Märkten nicht leiden. Mittlerweile könne man hervorragende asiatische Unternehmen in fast allen Ländern der Region finden. Es müssten nicht immer Unternehmer wie Lakshmi Mittal sein, deren Namen man in Europa schon kenne. Es gebe zudem eine Vielzahl auch asiatischer Mittelständler, die in der Lage seien, nach Europa vorzudringen. Für die verbreitete Asien-Angst hat Hambrecht wenig Verständnis. Mehr als 80 Prozent der Investitionen westlicher Unternehmen in Asien seien getrieben von dem Willen, die riesigen Märkte dort zu erschließen. Der andere Aspekt seien Übernahmen in Europa. Ob die von Asiaten oder einem Konkurrenten aus dem Westen getätigt würden, sei letztlich unerheblich. Asien werde einerseits gefürchtet, andererseits aber auch unterschätzt: „Sie wechseln von Abakus auf den Computer, nehmen drei Entwicklungsstufen auf einmal. Sie haben hervorragende Unternehmen in China, in Indien, in Korea und Japan sowieso, aber auch in südostasiatischen Ländern wie Singapur oder Malaysia.“ Die Europäer müssten in Asien gemeinsam auftreten, dann seien sie im Vorteil, denn der APA-Vorsitzende geht davon aus, dass man auch 2020 allenfalls eine Zollunion in der Region vorfinden werde. „Der Wettbewerb mit den Asiaten wird längst nicht mehr nur über die Lohnkosten ausgefochten“, betont Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash www.harveynash.de. „Heute arbeiten im südindischen Bangalore bereits 250.000 Programmierer – das sind mehr als im kalifornischen Silicon Valley. Indien wird als für den IT-Dienstleistungssektor sowie Textil-, Automobilzulieferer- und Pharmaindustrie eine sehr dynamische Entwicklung vorhergesagt. Viele Bevölkerungen in den asiatischen Ländern sind jung und sehr gut ausgebildet. Daher hat Hambrecht recht mit seinem Rat, in Zukunft sollten wir gemeinsam mit den Asiaten Systemlösungen entwickeln. Dabei geht es dann um eine gleichwertige Partnerschaft, in der keiner den anderen dominiert. Wobei man schon zugestehen muss, dass das Selbstbewusstsein in zahlreichen Ländern der Region in den vergangenen Jahren spürbar angewachsen ist.“
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