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Manager Magazin: KKR bleibt vorerst Eigentümer des DSD-Müllsystems – Verkauf des Grünen Punktes an Blackstone und Apax gescheitert – Lidl geht neue Wege bei der Lizenzierung

(PM) , 29.05.2006 - Hamburg/Köln - Der derzeitige Eigentümer des Grünen Punkt-Müllsystems DSD, der Private-Equity-Fonds KKR, wollte nach Informationen des Manager Magazins seine Beteiligung an die Kollegen von Blackstone und Apax weiterreichen. „Die sind bereits Eigentümer des Großmüllkutschers Sulo. DSD hätte dann seine Entsorgungsaufträge bevorzugt an Sulo vergeben können. Wohl wegen kartellrechtlicher Bedenken gaben die Fondsmanager den Plan wieder auf: Der Ex-Monopolist DSD organisiert noch immer die Verwertung von schätzungsweise drei Vierteln des deutschen Verpackungsmülls“, schreibt das Manager Magazin in der Juni-Ausgabe. Das Alleinstellungsmerkmal verliere der Grüne Punkt-Konzern allerdings immer stärker, denn auch der größte deutsche Entsorgungskonzern Remondis steigt in das Geschäft mit der haushaltsnahen Sammlung des Verpackungsabfalls ein. „Die Remondis-Tochter Eko-Punkt erhielt Mitte Mai die Zulassung für das Einsammeln von Verpackungsmüll in Hamburg; weitere Bundesländer sollen folgen. Den von Eko-Punkt gelieferten Abfall will Remondis nutzen, um seine eigenen Verbrennungs- und Recyclinganlagen auszulasten“, so das Manager Magazin. Neues Ungemach für den Grünen Punkt droht von der Händlerfront. Nach einem Bericht der Lebensmittel Zeitung (LZ) will der Discounter Lidl die Lizenzierung für die Verpackungen künftig selber übernehmen. Ein entsprechender Vertrag sei mit der DSD-GmbH schon abgeschlossen worden. In der Regel sind die Verpackungshersteller und Abfüller Lizenznehmer des Grünen Punktes. „Mit dem jüngsten Vorstoß diszipliniert der Discount-Zweite nun seine Handelsmarken-Produzenten und erreicht damit eine entsprechende Mengenbündelung, um bei der DSD GmbH entsprechend günstigere Konditionen zu erzielen“, schreibt die LZ. Ein DSD-Brancheninsider vermutet im Gespräch mit dem Onlinemagazin NeueNachricht www.ne-na.de, dass auch die anderen Handelsketten diesem Beispiel folgen werden, um niedrigere Preise für den Grünen Punkt abweichend von der Preisliste herauszuschlagen: „Das wird zur weiteren Schrumpfung der DSD-Umsätze führen. Kaum ein Händler hat noch Interesse, für die Renditeerwartungen des amerikanischen Finanzinvestor KKR den Rücken hinzuhalten. Der Grüne Punkt-Konzern ist durch die Heuschrecken-Übernahme kein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Wirtschaft mehr. Zudem gibt es Spekulationen, dass hinter dem KKR-Deal hochrangige Anleger aus dem Dunstkreis großer Handelskonzerne stammen und kräftig an den liquiden Mitteln des Müllsammlers verdient haben. Das kann den Konkurrenten im Einzelhandel nicht egal sein“.
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