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Künstliche Intelligenz in der Medizin: Droht ein Vertrauensverlust?

KI-Update: Was denkt Deutschland über Künstliche Intelligenz? Eine Umfrageserie von AI.HAMBURG Folge 1: Wenig Vertrauen – Künstliche Intelligenz in der Medizin hat ein Akzeptanzproblem in Deutschland
(PM) Hamburg, 31.08.2021 - Künstliche Intelligenz und Machine Learning wecken große Erwartungen, Hoffnungen und auch Skepsis. Wie denkt Deutschland 2021 über künstliche Intelligenz?

AI.HAMBURG hat in einer Umfragereihe nachgefragt. Die Befragungsserie wurde von Omniquest, Bonn durchgeführt.

Folge 1: Wenig Vertrauen – Künstliche Intelligenz in der Medizin hat ein Akzeptanzproblem in Deutschland.

Gesundheit ist wichtig. Gibt es etwas Wichtigeres? Und so ist jeder Gang zum Arzt oder zur Ärztin etwas Besonderes, rational wichtig und emotional bewegend. Das Vertrauen in Ärztin oder Arzt ist dabei ganz wichtig. Welche Rolle kann Künstliche Intelligenz (KI) dabei spielen? AI.HAMBURG hat nachgefragt.

Es gibt viele Gründe zum Arzt zu gehen. Vielleicht findet eine Vorsorgeuntersuchung statt, vielleicht stört ein kleines Zwicken, hoffentlich aber besteht keine existenzielle Erkrankung. In der modernen Medizin gibt es gerade in der Krebstherapie eine Reihe von Anwendungen, die mit Künstlicher Intelligenz Ärztinnen und Ärzte in ihrer Arbeit unterstützen oder Therapien überhaupt erst möglich machen. Wenn Patienten und Patientinnen erfahren, dass Ärztin oder Arzt mit KI arbeiten, dann beeinflusst dies bei 39% das Vertrauen, welches sie ihnen entgegenbringen. Die meisten von ihnen – fast 24% sind skeptisch und verlieren an Vertrauen. Bei 61% wird das Vertrauen nicht beeinflusst. Bei einer Minderheit, etwas mehr als 15% wächst dagegen das Vertrauen.

Dies sind Ergebnisse der Befragung von AI.HAMBURG bei 1000 repräsentativ, für die BRD ausgesuchten Probanden. Männer sind dabei der Künstlichen Intelligenz in der Medizin gegenüber positiver eingestellt. Der Anteil der Befürworter ist mit knapp 18% gegenüber ca. 12% der Befürworterinnen fast 50% höher. Umgekehrt ein ähnliches Bild. Die Skeptikerinnen liegen mit über 27% weit vor den Skeptikern mit weniger als 20% in ihrer jeweiligen Gruppe.

Sehr deutlich zeigen sich Einstellungsunterschiede zwischen den Digital Natives und älteren Generationen. Fast 30% der unter 40-jährigen hat mehr Vertrauen in die Medizin, wenn sie mit Künstlicher Intelligenz arbeitet. Bei den älteren Generationen ist es genau umgekehrt. Fast 30% haben weniger Vertrauen. Aber gerade die Generationen 50+ sind auch gelassener. Die Zahl derer, die erstmal der Ärztin oder dem Arzt vertrauen, ist hier mit rund 65% am höchsten. In anderen Worten: Das Vertrauen in KI in der Medizin ist in den jüngeren Generationen am ausgeprägtesten. Den älteren Generationen bedeutet Künstliche Intelligenz nicht so viel und wenn, dann sehen sie ihren Einsatz in der Medizin eher kritisch.

Schaut man sich die Landkarte an, dann bietet sich eine Überraschung. Nur in Ostdeutschland überwiegt das zusätzliche Vertrauen in die Künstliche Intelligenz. Im Süden, im Westen und im Norden sind die Skeptiker stärker vertreten, als die, die bei Verwendung von KI einen Vertrauensbonus geben.

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Medizin ein Akzeptanzproblem bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz hat. Es gibt keine grundsätzliche Ablehnung, denn die Mehrheit ist in ihrem Vertrauen in Ärztinnen und Ärzte durch die Verwendung von Künstlicher Intelligenz unbeeinflusst. Aber es ist eine Tendenz. Vor dem Szenario, dass Künstliche Intelligenz in einer Reihe von neuen Krebstherapien ein wichtiger Baustein ist, und diese oft lebensbedrohliche Krankheit im Alter zunimmt, ist die höhere Skepsis im Alter ein Problem.

Bei aller Skepsis richten sich auch viele Erwartungen auf den Nutzen Künstlicher Intelligenz. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die höchsten Erwartungen in die Krebsmedizin gesetzt werden, etwas mehr als 64% der Befragten haben sich so geäußert. Die Herzmedizin folgt mit knapp 59%. Bei Unfallchirurgie und Augenheilkunde haben noch 46-42% positive Erwartungen. Geringer sind die Zahlen für die Infektionsmedizin und Geburtsmedizin.

Auffällig sind zwei Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Männer haben im Vergleich hohe Hoffnungen bei der Herzmedizin, das kann daran liegen, dass mehr Männer an Herzkrankheiten erkranken als Frauen (die allerdings häufiger an Herzkrankheiten sterben als Männer). Frauen erwarten im Vergleich einen höheren Nutzen von KI für die Orthopädie. Hier kann ein Zusammenhang dazu bestehen, dass Frauen statistisch häufiger unter Rücken und Nackenschmerzen leiden als Männer.

Von Forschern, die an dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin arbeiten wissen wir, dass ohne KI bis zu 30% Fehldiagnosen auftreten können. Das heißt: Die Medizin muss den Nutzen der Anwendung von Künstlicher Intelligenz besser kommunizieren. Vor allem gegenüber den Menschen über 40. Dabei kann helfen, dass es in der Bevölkerung die Erwartung gibt, dass KI bessere Diagnosen und bessere Therapien, gerade in Krebs- und Herzmedizin, ermöglichen wird. Und das Gute ist: Diese Erwartung kann kommunikativ effektiv mit Fakten bestätigt werden.
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Gunnar Brune ist Unternehmensberater Strategie- und Storytellingexperte und engagiert sich im Rahmen von AI.Hamburg für die Vermittlung der Möglichkeiten und der Förderung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz Er ist ...
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