Harald Sontowski ist Geschäftsführer der aha!TALENTEXPERTS, dem Trainings- und Coachingexperten der SELLBYTEL Group. Seit mehr als 25 Jahren ist er als Trainer, Coach und Speaker für seine Kunden unterwegs.
(PM) Nürnberg, 28.02.2013 - Herr Sontowski, was beschäftigt Sie derzeit?
Sontowski: Im Bereich Sales beschäftigt uns die neue Rolle des Verkäufers. Sagen wir es mal so: Heutzutage muss der Spitzenverkäufer immer mehr Inspirator und Ideengeber sein. Die Kunden sind in der Regel gut informiert, deswegen muss man weit mehr bieten können, als über Produkte zu informieren. Das bringen wir den Vertriebsleuten bei.
Zusätzlich trainieren und coachen wir in puncto Begegnunqsqualität. Damit ist gemeint, dass an allen Kundenkontaktpunkten eine einheitliche Botschaft konsistent und verständlich kommuniziert werden muss. Das ist das Prinzip der Corporate Language. Wir unterstützen die Unternehmen darin herauszufinden, was ihre eigentlichen Botschaften sind, diese so zu reduzieren, dass jeder Mitarbeiter sie versteht, und das dann so zu multiplizieren, dass es das ist, was der Kunde braucht.
Das hört sich ziemlich spannend an. Können Sie uns noch mehr zum Thema Begegnungsqualität erzählen?
Sontowski: Gern. Wenn wir von Begegnungsqualität sprechen, geht es darum abteilungsübergreifend zu denken. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Wenn Sie in einem Möbelhaus, eine neue Küche kaufen und einen super Service erfahren, haben Sie ein gutes Erlebnis. Wenn nun die Möbelaufsteller, die Ihre Küche liefern und aufstellen, nicht entsprechend geschult sind, kann es sein, dass sich Ihr positives Erlebnis ganz schnell ins Gegenteil verkehrt. Heutzutage wird immer wichtiger, dass der Kunde vom ersten bis zum letzten Kontakt mit dem Unternehmen ein durchgängig positives Einkaufs- und Serviceerlebnis erhält. Darin coachen wir unsere Kunden.
Inwieweit spielt hier die Motivation der Mitarbeiter eine Rolle?
Sontowski: Das ist ein weiteres Thema, das uns gerade stark beschäftigt, und das auch zukünftig immer wesentlicher wird. Eigentlich ist es das Thema Human Ressourcen. Der Zukunftsforscher Matthias Horx sagt beispielsweise: „Die technologischen Entwicklungsmöglichkeiten sind weitestgehend ausgeschöpft. Wachstum wird sich in Zukunft hauptsächlich aus einer klugen Nutzung der Humanressourcen generieren lassen.“ Wir sehen das ähnlich, denn wir gehen davon aus, dass zukünftig immer weniger Menschen, in immer kürzerer Zeit, immer mehr leisten müssen. Deswegen ist es wichtig, dass man lernt, auf sich zu achten und mit seinen Ressourcen gut umzugehen. Das gilt für jeden Einzelnen, aber auch für Führungskräfte, die darauf achten müssen, dass ihre Mitarbeiter motiviert sind und fit bleiben. Um auf diese Bedürfnisse in den Unternehmen zu reagieren, haben wir zusammen mit Ärzten und Psychologen das Programm „Gesund führen“ entwickelt. Beim Gesund Führen geht es tatsächlich auch darum, Mitarbeiter entsprechend zu motivieren, aber auch fürsorglich und sorgsam zu sein.
Überbelastungserscheinungen müssen von Mitarbeitern, wie auch von der Führungskraft erkannt werden. Wichtig ist aber auch, dass wir im Rahmen dieses Coachings das Mythos Burn-out endlich entmystifizieren. Vieles, was neuerdings als Burn-out betitelt wird, ist eigentlich etwas ganz anderes. Wer das erkennt, kann nicht nur bares Geld sparen, sondern auch die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken. Alles zum Thema findet man übrigens auf www.gesundfuehren.com.
Herr Sonotwski, vielen Dank für das Interview!