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Braucht der Breitensport ein Wettmonopol?– Private Anbieter könnten sich an der Sportförderung finanziell beteiligen

(PM) , 21.06.2006 - Bonn/Berlin –Beim Thema Sportwetten schärft die FDP www.fdp.de ihr liberales Profil. Während sich zahlreiche Politiker von SPD und CDU/CSU als Anhänger eines staatlichen Glücksspielmonopols zu erkennen geben, macht sich die FPD für eine Liberalisierung stark. Zuletzt sprach sich der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle bei einer Veranstaltung des FDP-Bürgerfonds im Thomas-Dehler-Haus in Berlin für „eine vernünftige Liberalisierung des Sportwettenmarktes“ aus, wie das Informationsportal Casinos.CH www.casinos.ch berichtet. Das Bundesverfassungsgericht hatte im März 2006 entschieden, dass das Sportwettenmonopol nur dann bestehen bleiben dürfe, wenn die Lotterieverwaltung vor Suchtgefahren des Wettens warnen und jede Werbung einstellen, die gezielt zum Wetten auffordert. Die Konferenz im Dehler-Haus stand unter der Frage, ob eine Sportförderung ohne Sportwetten möglich sei. Die Liberalen wollen keine Denk- und Diskussionsverbote erlassen, sondern alle Beteiligten an einen Tisch bringen. „ Es wird häufig suggeriert, dass die Länderchefs und die zuständigen Fachminister in ihrer Mehrzahl für eine Beibehaltung des Glücksspielmonopols eintreten. Wenn man sich an einen Tisch setzen will und darüber nachdenkt, welche Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu ziehen sind, dann sollten alle Seiten verbal abrüsten. Ein Staatsmonopol ist nicht gerechtfertigt, da es kein probates Mittel zur Suchtprävention darstellt. Dass sich private Anbieter – in welcher Form auch immer – an der Förderung des Sports in Deutschland beteiligen, darüber lässt sich reden“, kommentierte Helmut Sürtenich, Vorstandschef der Düsseldorfer Stratega-Ost Beteiligungen AG www.stratega-ost.de, den aktuellen Streit. Er hält die Vorschläge der FDP zumindest für diskussionswürdig. Nach Angaben des sportpolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Detlef Parr, sind die privaten Anbieter dazu bereit, Beiträge für die Förderung des Breitensports zu leisten. Parr moniert, dass der Staat nicht gleichzeitig Kontrolleur und Anbieter von Wetten sein könne. Außerdem sehen die Liberalen die Gefahr, dass eine Aufrechterhaltung des Monopols dazu führen könne, dass die Nachfrage ins Ausland oder in Grau- und Schwarzmärkte abwandert. Nach einem Bericht des Magazins Infocomma www.infocomma.de wurden 2005 auf dem deutschen Sportwettenmarkt 3,65 Milliarden Euro umgesetzt. 43 Prozent davon konnten private Anbieter entnehmen, 37 Prozent wurden über das Internet verspielt. Der Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) www.dosb.de, Andreas Eichler, habe erklärt, dass für den Breitensport im Jahr 2004 bundesweit 550 Millionen Euro Zuwendungen aus den Einsätzen der Lotto- und Totospieler und in sehr geringem Maß auch aus dem Sportwettenangebot von Oddset www.oddset.de zur Verfügung gestellt worden seien. Diese Mittel könnten nicht von der öffentlichen Hand ersetzt werden. Bei einer Neuregelung mit Öffnungscharakter müsse daher der Finanzierungsrahmens des Sports sichergestellt werden.
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