Wenn es am Po juckt oder wehtut, ist das alles andere als schön. Aber wie gründlich sind Menschen mit Hämorrhoiden eigentlich über ihre Erkrankung informiert – und was ist ihnen wirklich wichtig?
(PM) Neu-Isenburg, 13.05.2013 - Dr. med. Elisabeth Schönenberg, Apothekerin Juliane von Meding, die stellvertretende Vorsitzende des BVpta Bernadette Linnertz und Diplom-Psychologin Annette Diedrichs haben es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Hämorrhoidalbeschwerden das Leben einfach ein bisschen leichter zu machen. Doch wer helfen will, muss genau wissen, was die Betroffenen tatsächlich bewegt.
Experten wollten wissen, was wirklich Sache ist
So starteten die vier Expertinnen im Februar 2013 eine große Umfrage-Aktion* mit 832 Teilnehmern – und die waren erstaunlich gut informiert! Über 95 Prozent der Befragten waren sich sicher, dass an dem Mythos, ein Hämorrhoidalleiden würde aus mangelnder Hygiene resultieren, so gar nichts dran ist. Viele wussten auch über die tatsächlichen Ursachen der Beschwerden Bescheid, z.B. starkes Pressen beim Stuhlgang, ballaststoffarme Ernährung oder sitzende Tätigkeit und Bewegungsmangel. Dass das Sitzen auf hartem oder kaltem Untergrund zu Hämorrhoidalbeschwerden führt, ist leider nach wie vor ein verbreiteter Irrglauben.
Im Akutfall ist schnelle, spürbare Wirkung gefragt
Von der Behandlung akuter Hämorrhoidalprobleme erwarten die Befragten in erster Linie spürbare Erleichterung und schnelle Wirkung. Auch Milderung von Juckreiz und Linderung von Schmerzen stehen ganz oben auf der Wunschliste. Die Arzneimittelkommission empfiehlt hier den Einsatz lokalanästhetischer Wirkstoffe wie Lidocain (z. B. in Posterisan® akut mit Lidocain Zäpfchen).
Hautschutz in der beschwerdefreien Zeit
Ganz anders gestaltet sich die Erwartungshaltung bei länger andauernden Beschwerden: Hier ist der Schutz vor einem erneuten Auftreten der Beschwerden für die Befragten am wichtigsten – was nicht verwundert vor dem Hintergrund, dass rund 42 Prozent der Umfrage-Teilnehmer angaben, dass nach Abklingen der Symptome eines Hämorrhoidalleidens regelmäßig erneut Beschwerden aufgetreten waren. Neben der
Umstellung der Lebensgewohnheiten, z.B. mehr Bewegung und ballaststoffreicher Ernährung ist die richtige Pflege das A und O! Denn die regelmäßige Anwendung einer Hautschutzkomplex-Salbe mit Jojobawachs und Bienenwachs (z. B. Posterisan® protect) kann vor einem erneuten Auftreten der Symptome schützen.
Den Apotheker aktiv ansprechen
In einem Punkt sehen die Expertinnen aber dringenden Nachholbedarf: Noch immer scheuen sich viele, das Thema Hämorrhoiden offen anzusprechen – nur für 12 Prozent der Befragten ist der Apotheker in dieser Sache Ansprechpartner Nr. 1! Bernadette Linnertz ist es deshalb ein besonderes Anliegen, alle Betroffenen mit Nachdruck zu ermutigen: „Das Problem nicht vertagen, sondern die Apotheke aufsuchen und mit dem Mitarbeiter Ihres Vertrauens ein Gespräch führen. Da gibt es mehr Hilfe, als man denkt.“ Bei Blut im Stuhl lautet der dringende Rat von Frau Dr. Schönenberg: „Unbedingt einen Arzt konsultieren. Denn bei Blut im Stuhl müssen mögliche schwerere Erkrankungen ausgeschlossen werden.“
*832 Teilnehmer, davon 440 Personen, die derzeit selbst von einem Hämorrhoidalleiden betroffen sind. Durchgeführt in Kooperation mit feierabend.de