Der Bundeswehr steht die größte Umstrukturierung seit ihres Bestehens bevor. Den Gemeinden und den ansässigen Betrieben des Standorts Lechfeld im Süden von Augsburg drohen bei einer Auflösung des Jagdbombergeschwaders existentielle Verluste.
(PM) Augsburg, 17.02.2011 - Die von Minister Guttenberg geplante Bundeswehrreform hat viele Bundeswehrstandorte in Aufregung versetzt. Südlich von Augsburg ist das gesamte Lechfeld von tiefgreifenden wirtschaftlichen Verlusten bedroht. Nach den von der Weise-Kommission unterbreiteten Vorschlägen sollen von drei Tornado-Standorten in Deutschland nur noch zwei übrig bleiben. Welcher Standort geschlossen wird, ist offen. Das Ministerium hat angekündigt, bis Mitte des Jahres die Entscheidung über die Schließung von Standorten bekanntzugeben. Derzeit herrscht nicht nur bei den rund 2500 Soldaten auf dem Lechfeld Unsicherheit. Klein- und mittelständische Betriebe, wie Bäckereien, Metzgereien, aber auch Zulieferbetrieben droht bei einem Wegzug der Soldaten ein Kaufkraftverlust von über 3 Millionen Euro. Für viele Betriebe könnte dies das Ende bedeuten. Wie der "Schwabmünchener Allgemeinen" vom 12.02.2011 zu entnehmen ist, gelte das Lechfeld als wirtschaftlich starke Gegend und habe aus dem Bundesverkehrsministerium die Aufforderung erhalten, die 16 besten Tornados zu melden. Dies spriche für eine Schließung des Standorts. Ende 2010 hat sich die Initiative "Pro Lechfeld" gebildet. Die Bürgerinitiative hat bereits über 1000 Unterschriften für den Erhalt des Standorts gesammelt.