- Umfrage zeigt nur bei Grünen-Wählern Mehrheit für Europa-Solidarität -
(PM) Berlin, 12.03.2011 - Die von der Europäischen Union (EU) beschlossene Ausweitung des finanziellen Rettungsschirms für angeschlagene Länder wie Griechenland und Irland stößt bei den Ostdeutschen ganz überwiegend auf Ablehnung. Nach einer am Samstag vorab veröffentlichten repräsentativen Umfrage der Zeitschrift „Super Illu“ sind 57 Prozent der Menschen in den neuen Ländern gegen die Unterstützung der Krisen-Staaten, weil „Deutschland nicht der Zahlmeister Europas sein darf“. Nur 37 Prozent sagen dagegen: „Ja, in der Not müssen Europäer solidarisch zusammenstehen.“ Sechs Prozent machten keine Angabe auf die Frage nach ihrer Haltung zu deutschen Finanzhilfen. Im Auftrag von „Super Illu“ hatte das Institut für Marktforschung Leipzig 1037 Frauen und Männer in den neuen Bundesländern und dem Ostteil Berlins befragt.
Deutlich europafreundlich zeigen sich in der Umfrage nur die ostdeutschen Anhänger der Grünen. 70 Prozent von ihnen finden eine deutsche Finanzhilfe für Griechenland und Irland richtig, nur 27 Prozent lehnen sie ab (keine Angabe: drei Prozent). Bei den anderen Parteien überwiegt dagegen das Nein: 59 Prozent der CDU-Wähler wollen Deutschland nicht als „Zahlmeister Europas“ sehen, während 34 Prozent für europäische Solidarität plädieren (keine Angabe: sieben Prozent). Unter den SPD-Anhängern sind 51 Prozent für eine deutsche Hilfe, 44 Prozent sprechen sich dagegen aus (keine Angabe: fünf Prozent). Die Wähler der Linkspartei lehnen deutsche Gelder für angeschlagene EU-Länder zu 50 Prozent ab, 42 Prozent von ihnen sind dafür (keine Angabe: acht Prozent). Am klarsten zeigt sich die Mehrheit schließlich bei den Liberalen: 81 Prozent der ostdeutschen FDP-Wähler wollen keine deutsche Zahlungen, nur 19 Prozent sprechen sich für europäische Solidarität aus.