Die Follicular Unit Extraction (FUE) Methode ist die jüngste Entwicklung im Bereich der Haartransplantation.
(PM) Frankfurt, 17.07.2013 - Bei der für Haartransplantationen angewandten FUE-Technik (Follicular Unit Extraction) handelt es sich um die aktuell modernste Form von Haarentnahmen für die Transplantation. Der australische Chirurg Dr. Ray Woods entwickelte das Verfahren ab 1989, es gilt inzwischen als sehr sicher und erfolgsträchtig. Die wichtigste Besonderheit der FUE-Technik besteht im Verzicht auf Hautschnitte, die sonst bei Haarentnahmen im Zuge der FUT-Technik üblich sind. Die Haare werden bei der FUE-Technik vielmehr in Mini-Einheiten beziehungsweise einzeln entnommen, was die Kopfhaut sehr schont und längliche Narben komplett vermeidet.
Die Vorteile der FUE-Technik
Zu den größten Vorteilen gehört die Schonung von Kopfhaut und Haarwurzeln. Die Entnahme von Grafts (Mini-Einheiten) unterbindet Narben, des Weiteren können Grafts aus körpereigenen Haaren auch zu Kurzhaarfrisuren verpflanzt werden. Weitere Vorteile der FUE-Technik sind:
- hohe Haardichte
- Flexibilität durch einzelne Grafts
- absolut natürliches Ergebnis durch individuelle Implantate
- sehr gut für Einzelstellen geeignet (Geheimratsecken)
- schnelle Wundheilung
- keine Nähte
Der Chirurg entnimmt bei einer Follicular Unit Extraction die Haare einzeln oder in winzigen Einheiten, was aufwendig und gleichzeitig schonend ist. Bei der herkömmlichen FUT-Methode wurde ein Hautstreifen am Hinterkopf geschnitten, die Narbe blieb vielfach sichtbar. Beim FUE-Verfahren bilden sich nach der OP zunächst sehr kleine, rötliche Krusten an den Einstichstellen, die innerhalb weniger Tage vergrinden und abfallen. Zurück bleiben Mikro-Narben, die nach einigen Monaten und Jahren im Prinzip vollständig verblasst sind. Die Kopfhaut regeneriert sich vollständig, was mit der FUT-Technik nicht möglich ist. Deren Narben verhindern eine Kurzhaarfrisur aus rein optischen Gründen.
Anwendungen mit der FUE-Technik
Mit der FUE-Technik lassen sich sehr gut Körperhaartransplantationen durchführen, bei denen ebenfalls Einzelhaare von der Brust, dem Bart, dem Bauch oder dem Rücken entnommen werden. Einige Menschen haben im Donorgebiet - dem hinteren Kopfteil - nicht mehr genügend Spenderhaare, für diese Personen ist die Körperhaartransplantation eine probate Alternative. Die Erfolgsrate ist zwar etwas geringer, daher wird das Verfahren mit Körperhaaren seltener angewendet. Es kann aber in einzelnen Fällen die einzige Möglichkeit darstellen. Auch Narben von Operationen oder Unfällen lassen sich mithilfe der FUE-Technik sehr gut bedecken und verschönern. Das Ausfüllen kleiner Stellen auf dem Kopf wie der Geheimratsecken ist bestens mit der Follicular Unit Extraction zu realisieren. Die fehlenden Narben am Hinterkopf vermeiden die sonst üblichen Spannungen, die viele Menschen nach einer FUT-Operation verspüren. Auch die Wundheilung verläuft viel schneller, Fäden müssen nicht gezogen werden. Vermutlich wird sich FUE künftig durchweg bei Haartransplantationen durchsetzen.