2,5 Milliarden Euro konnten Deutschlands Kinder im letzten Jahr ausgeben – ein Rekordwert. Weitere 3,6 Milliarden liegen laut „Kids Verbraucheranalyse“ auf ihren Sparkonten. Junge Konsumenten bleiben also – trotz sinkender Geburtenraten – eine interessante Zielgruppe. Hier die drei wichtigsten Trends auf den Kids-Märkten.
Kinder - markenbewusst und allein in Deutschland 6,1 Milliarden Euro schwer.
1. Auch die Kleinen mögen Bio
Kinder imitieren zunehmend die Konsumgewohnheiten ihrer Eltern. Sie
beobachten, wie wichtig Ökologie, Ethik und Authentizität sind, und
verlangen, dass auch Kinderprodukte diesen Ansprüchen gerecht werden.
Die Folge: Produkte für kleine LOHAS boomen (Abk. für: Lifestyle of
Health and Sustainability – Menschen, die einen nachhaltigen und
gesunden Lebensstil pflegen). Eine Entwicklung, die sich unter anderem
auch das amerikanische Unternehmen Plantoys zu Nutze macht, indem es
ökologisch-korrekte Puppenhäuser mit Solaranlage auf dem Dach und
Auffangbehälter für Regenwasser anbietet.
2. Luxus-Konsum beginnt in der Grundschule
Kinder verfügen nicht nur über mehr Geld als je zuvor, sondern dürfen es
auch zunehmend eigenverantwortlich ausgeben. 38 Prozent der 10- bis
13-Jährigen etwa besuchen heute allein ein Restaurant; vor sechs Jahren
lag dieser Wert noch bei 4 Prozent. Und die Kleinen entscheiden sich
immer häufiger für Luxus. Beispiel: Das Maritim-Hotel in
Titisee-Neustadt bieten kleinen Gästen eine Wellness-Oase an. Hier
können die Kinder in einem Schoko-Sahne-Bad entspannen.
3. Diversity in der Spielkiste
Trotz mehr Konsumautonomie – die meisten Kinderprodukte werden nach wie
vor von Erwachsenen gekauft. Und die wollen ihrem Nachwuchs wichtige
Werte mitgeben, zum Beispiel die Chancengleichheit der Geschlechter.
Spielzeughersteller reagieren darauf: Die klassische Spielpuppe Barbie
ist zwar schon früher als Feuerwehrfrau und Astronautin aufgetreten,
doch jetzt präsentiert sie sich erstmals in einer realistischen
Business-Funktion: als Computer Engineer Barbie mit Laptop.