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Zeit für die Zukunft

(PM) , 10.11.2008 - Beim Auftakt der Initiative Navigation Global am 06. Oktober auf dem Hockenheimring erwartete die Teilnehmer des Querdenker-Workshops ein ganz besonderes Highlight: Die Weltpremiere des neuen Prototypen von HS Genion, Webasto-Tochter, aus Gilching bei München. Das neue Elektro-Fahrzeug, der City-Flitzer STROMER, im Leichtbau-Prinzip hergestellt und mit vielen innovativen Features wie z.B. einem Monocoquet ausgestattet, wurde dort erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Entstanden ist die Idee zur Entwicklung eines effizienzoptimierten Fahrzeuges durch die aktuelle Entwicklung der Benzinpreise sowie die CO2-Diskussion. „Dadurch öffnete sich ein neuer Zugang zu einer Marktnische für Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb, die das klassische Auto insbesondere im Kurzstreckenverkehr ergänzen können“, erklärt Christoph Rösch, Geschäftsführer der HS Genion GmbH. „Marktstudien aus den 90er Jahren sagten für heute einen Bestand von fast 500.000 Elektrofahrzeugen voraus. Aber es gibt kein marktgerechtes Angebot.“ Der Stromer schließt diese Lücke mit aktueller Speichertechnik und einem technisch soliden, optisch spektakulären Karosseriekonzept – das zudem mit außerordentlich geringem Aufwand zu produzieren ist. Bei Fahrleistungen, Reichweite und Alltagstauglichkeit wird er alle vergleichbaren Elektro-Kleinfahrzeuge
übertreffen und auf diese Weise bezüglich des Nutzwertes in die Nähe des Smart rücken.

„Das markante Design und der durch das Mitteltunnel-Konzept gegebene Fahrspaß machen den Stromer für Käufer attraktiv, die spaßorientiert konsumieren und dabei eine gesellschaftliche Vorreiterrolle beanspruchen“, so Dipl. Industrial Designer (FH) Christoph Reichelt, der am Design des neuen City-Flitzers maßgeblich beteiligt war. Der Träger des iF Designpreis 2006 für den FATH Maschinengriff 280 arbeitet seit seinem Studium zum Industriedesigner mit Schwerpunkt Fahrzeugdesign kontinuierlich an alternativen Konzepten für den Individualtransport und beschäftigt sich gleichzeitig mit wahrnehmungstheoretischen und semantischen Aspekten des Fahrzeugdesign. „Ziel des Projekt Stromer ist es, die Marktnische kleiner, effizienzoptimierter Fahrzeuge mit Elektroantrieb zu deutlich über 60% zu besetzen und evtl. zu vergrößern“, fügt er abschließend noch hinzu.

Laut statistischem Bundesamt fahren ca. 17,5 Millionen Deutsche täglich eine Strecke von unter 50 km mit dem Auto zur Arbeit, und zwar alleine. Dadurch wird ein ca. Verbrauch 40 Mio. Litern Treibstoff und durch die Emission von etwa 6500 Tonnen CO2 jährlich generiert. Die Alternative zum Auto, die dieselbe Aufgabe erheblich effizienter, kostengünstiger und weniger Umwelt belastend erfüllt ist das Elektrofahrzeug. In einer von H. Hautzinger 1991 für das Bundesverkehrsministerium
durchgeführten Studie wird ein theoretisches Marktpotential von ca. 5 Millionen Elektrofahrzeugen in Deutschland errechnet.

Eine Untersuchung des VDA von 1994 prognostiziert für das Jahr 2000 einen Bestand von 474.000 Elektrofahrzeugen. „Tatsächlich jedoch meldet das Kraftfahrt-Bundesamt für das Jahr 2000 nicht einmal 2.500 zugelassene Fahrzeuge mit Elektroantrieb“, verrät Klaus Meiler, verantwortlich für die Geschäftsentwicklung bei HS Genion, „eine Zahl, die sich bis heute kaum geändert hat. Für diese enorme Lücke zwischen dem Potential des Marktes und seiner tatsächlichen Erschließung gibt es deutlich erkennbare Gründe: Die meist auf Privatinitiative entwickelten Elektrofahrzeuge weisen fast ausnahmslos konzeptionelle Schwächen auf, ein professionelles Marketing fehlt und die Leistung der verfügbaren Akkus genügt nicht, um die Reichweiten und Fahrleistungen zu verwirklichen, die die Kunden erwarten.“

Im neuen City-Flitzer kommen daher die seit kurzem verfügbaren Li-Ion- und Li-Polymer-Akkus zum Einsatz, dank derer die genannten Leistungsprobleme überwunden werden können. Ein reifes Fahrzeugkonzept, ein auf die richtigen Zielgruppen ausgerichtetes Marketing und ein einfaches, aber effektives Service-System sollen dieses jüngste unter den Elektrofahrzeugen zum Markterfolg machen. Das Ziel? “Der Stromer wird das erste Elektrofahrzeug, das wirklich funktioniert“, fügt Meiler abschließend noch hinzu.
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