Pressemitteilung, 23.03.2009 - 18:41 Uhr
Perspektive Mittelstand
Die »Gärtner von Eden« verpflichten sich, zertifizierten Naturstein mit Herkunft ohne Kinderarbeit zu verwenden
(PM) , 23.03.2009 - Heute ist Naturstein bei Gartenbesitzern beliebter denn je. Die Frage nach Herkunft, Abbau- und Verarbeitungsbedingungen ohne Kinderarbeit wird von Kunden immer deutlicher gestellt. Für die Mitgliedsbetriebe der »Gärtner von Eden«, die die Verwendung von Naturstein europäischer Herkunft favorisieren, ist es Zeit, eine klare Position einzunehmen. Sie werden Mitglied der Organisation XertifiX, deren Ziel die Vermeidung von Kinderarbeit und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den indischen Steinbrüchen ist.Gütersloh, 18.03.09 – Deutschland ist weltweit der größte Abnehmer von Naturstein aus Indien und China. Ende der 90er Jahre überschwemmten mehr und mehr Granitblöcke, Sandstein-Platten, -Stufen und Fertigprodukte jener Herkunft den deutschen Markt. Großunternehmer rollten diesen mit Billigimporten zu Dumpingpreisen regelrecht auf. Kleinen und mittelständigen Steinmetzbetrieben blieb oft nur die Alternative, selber Naturstein aus Indien und China einzuführen. Zwangsläufig wird man hierbei mit dem Thema Kinderarbeit konfrontiert. 186 Millionen Kinder arbeiten weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen. Diese Zahlen nennt die Internationale Arbeitsorganisation in Genf (International Labour Organisation - ILO) in ihrem Bericht "Jedes Kind zählt" im Jahr 2002. Dabei ist ausbeuterische Kinderarbeit international verboten. 160 Staaten haben die neue Konvention der ILO Nr. 182 gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit ratifiziert. 100 Millionen Kinderarbeiter sollen es allein in Indien sein. Obwohl auch hier sowohl Kinderarbeit als auch Schuldknechtschaft nach internationalem und indischem Recht verboten sind, trifft man in indischen Steinbrüchen beides immer wieder an.Mehrere Steinmetze aus Freiburg, die Handelsbeziehungen ohne Menschenrechtsverletzungen führen wollten, taten sich vor einigen Jahren zusammen. Sie bestärkten Benjamin Pütter, den Kinderarbeitsexperten von Misereor, vor Ort in Indien nachzusehen, ob in den Steinbrüchen tatsächlich keine Kinder- und Sklavenarbeit vorhanden ist. Meldet man sich als Besucher an, scheinen die Bedingungen akzeptabel, es sind keine Kinder zu sehen. Kommt man jedoch unangemeldet, zeigt sich die Misere deutlich. Kinder unter 18 Jahren und die Erwachsenen müssen oft Schulden abarbeiten und bekommen keinen oder nur sehr geringen Lohn, weit unter dem staatlich garantierten Minimum. Unter schwierigsten klimatischen Bedingungen ohne Arbeitsschutzvorkehrungen und Krankenversorgung erkranken die jungen Arbeiter an Silikose, einer unheilbaren Lungenkrankheit. Noch immer liegt die Lebenserwartung der Kinderarbeiter bei 35-40 Jahren.Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, Steine aus Indien, die garantiert ohne Kinder- und Sklavenarbeit hergestellt sind, für den Markt zu siegeln. Im Jahre 2005 wurde dann der Verein XertifiX gegründet. Als Partner führt das katholische Hilfswerk Misereor Programme für ein Kinderarbeits-Projekt in Indien durch. Auch Aktivitäten in Steinbrüchen in Rajasthan konnten so auf den Weg gebracht werden. Die gemeinsame Initiative hat dazu beigetragen, dass das Thema auch hierzulande publik wurde. Gartenbesitzer, die weniger preisorientiert einkaufen, verlangen heute vermehrt nach ökologisch und ethisch vertretbar erzeugter Qualitätsware.Thomas Bielawski, Vorstand der »Gärtner von Eden«: "Die Mitgliedschaft bei Xertifix unterstreicht noch einmal unser Bemühen, nachhaltige Gartengestaltung zu praktizieren. Mit unserem klaren Statement für zertifizierte Produkte können wir als Gruppe von 70 Gartengestaltungs-Betrieben bundesweit viel bewegen. Den ersten Schritt hierzu ist gemacht. Zusammen haben wir ein Einkaufsvolumen für Natursteinprodukte von über 10 Millionen Euro. Es ist weit mehr als nur ein Zeichen. Der Druck auf unsere Lieferanten, von XertifiX kontrollierte Ware anzubieten, wird wachsen. Bis zur endgültigen Umsetzung wird es noch eine Weile brauchen. Die Privatkunden mit Garten haben nun die Klarheit, die sie brauchen und sie haben die Wahl: entweder verwenden wir heimische Materialien oder wir können zusammen mit unseren Partnern zertifizierte Produkte ohne Kinderarbeit in großer Bandbreite einsetzen"http://www.gaertner-von-eden.comwww.xertifix.deÜber die Gärtner von Eden e.G.Die Gärtner von Eden gestalten Privatgärten für eine anspruchsvolle Kundengruppe. Ihre Marke »Gärtner von Eden« steht für kreative Planung, qualitativ hochwertige Arbeit und individuelle Beratung. 70 Gartenbaubetriebe sind in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland genossenschaftlich vereint. Sie setzen damit planerisch und handwerklich Maßstäbe im Europäischen Garten- und Landschaftsbau. GartenEden, das Magazin für Gartengestaltung informiert Gartenfreunde 4 Mal im Jahr über Aspekte grünen Lifestyles und ist im gut sortierten Handel erhältlich oder im Abo zu beziehen.Pressekontakt Gärtner von Eden e.G.Roland Lütkemeyer, Vorstand der »Gärtner von Eden« e.G.Steinhagener Straße 1333334 GüterslohTel.: 05241/ 96501-14Fax: 05241/ 96501-25Mobil: 0163/ 84 99 310info@gaertner-von-eden.comwww.gaertner-von-eden.com