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Wieder einmal das Ende der Deutschland AG? – Konzerne expandieren verstärkt ins Ausland

(PM) , 17.07.2006 - Bonn/Neuss/Potsdam – Der so genannten Deutschland AG wurde ja schon des öfteren das Totenglöcklein geläutet. Doch die enge Verzahnung unter deutschen Unternehmen wird in der Tat immer seltener, wie die jüngste Untersuchung der Monopolkommission www.monopolkommission.de belegt, über die das Handelsblatt www.handelsblatt.de berichtete. Als Grund für den Zerfall der Deutschland AG nennt Jürgen Basedow, Vorsitzender der Monopolkommission, die Tendenz der Unternehmen, ins Ausland zu expandieren. Der Vergleich der netzartigen Kapitalverflechtungen zwischen Industrie- und Finanzkonzernen vor etwa einem Jahrzehnt zeige, dass aus den einstmals 143 Querverbindungen über den Aktienbesitz keine 20 mit relevanter Größenordnung übrig geblieben seien. Diejenigen, die diesen Prozess begrüßen, sind der Ansicht, dies führe zu mehr Kontrolle und Transparenz. Martin Höpner, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung www.mpi-fg-koeln.mpg.de in Köln, sieht die Entflechtung kritischer. Der Rückzug der traditionellen Großaktionäre eröffne den Managern „unkontrollierte Handlungsspielräume“, so Höpner gegenüber dem Handelsblatt. Die wachsende Rolle der neuen shareholder-orientierten Investoren wie Fonds werde zudem zu einer Verschiebung von Wachstums- zu Renditezielen für die Unternehmen führen. Die Folgen für den Arbeitsmarkt seien nicht unbedingt günstig. „Die Zahlen der Monopolkommission müssen ohne Aufregung zur Kenntnis genommen werden“, kommentiert Michael Müller, Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a & o-Gruppe www.ao-services.de mit Firmensitzen in Neuss und Potsdam und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de. „Der Anteil der bei Großunternehmen Beschäftigten ist innerhalb von zwei Jahren von 13,3 auf 12,7 Prozent zurückgegangen. Zudem hat die Monopolkommission darauf verwiesen, dass die nach Wertschöpfung 100 größten deutschen Unternehmen ihr Geschäft zunehmend ins Ausland verlagern. An der grundsätzlichen Diskussion über das Ende der Deutschland AG beteilige ich mich nicht. Die Studie zeigt aber deutlich, dass die Mittelständler für die Arbeitnehmer immer interessanter werden und ihr Geschäft außerdem nicht so leicht über die Landesgrenzen verlagern.“
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