Fachartikel, 14.03.2016
Perspektive Mittelstand
Schutz des geistigen Eigentums
Wie sich Unternehmen vor Industriespionage schützen können
Sämtliche Branchen rüsten bei der IT-Sicherheit auf. Denn spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist klar, dass Industriespionage inzwischen jedes Unternehmen treffen kann.
Industriespionage ist nach wie vor ein großes Thema in aktuellen Wirtschaftsforen und in der Politik. Zwar ist der aktuelle Ist-Zustand der Sicherheit oft nicht unbedingt zum Vorteil der in Deutschland ansässigen Unternehmen, allerdings sind die Probleme häufig hausgemacht oder zumindest in Teilen selbstverschuldet. Doch die Zeiten, in denen der Gegner quasi persönlich einen direkten Einblick in die Unternehmensunterlagen werfen musste, sind schon lange vorbei. Sämtliche Branchen rüsten deshalb im Bereich der IT-Sicherheitstechnik deutlich auf, denn spätestens seit Edward Snowden und seinen Enthüllungen ist klar, dass Industriespionage inzwischen jedes Unternehmen treffen kann.

Welche Probleme stellen sich der deutschen Industrie und dem Gewerbe?


Die sich dabei stellenden Probleme sind vielfaltig und betreffen nahezu alle Bereiche eines Unternehmens. Ein großes Problem dabei ist, dass sich die Technik kontinuierlich weiter entwickelt und mit ihr die Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen steigen. Von der internen und externen Kommunikation bis hin zu den einzelnen Mitarbeitern sind alle beteiligten Faktoren unter Umständen ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Einerseits will man die eigenen Mitarbeiter natürlich nicht unter einen Generalverdacht stellen, andererseits sind Sicherheitsvorkehrungen verständlicherweise absolutes Notwendig und dienen dem Wohl des Unternehmens und damit dessen Mitarbeitern.

So gilt es neben der technischen Seite und ihren Möglichkeiten eben auch die Kommunikation so sicher zu koordinieren, dass sich die Mitarbeiter bewusst Gedanken über die Sicherheitskultur machen, diese mittragen und womöglich sogar selbst weiterentwickeln können. Die technische Seite spielt deswegen natürlich eine ganz besonders wichtige Rolle, schließlich ist sie der funktionale Teil der Sicherheitsarchitektur, welche Angriffe von außen in vielerlei Form effektiv abwehren muss. Gerade Dienstleistungsunternehmen, aber auch Industriebetriebe, treibt die Angst vor Hackern im Dienste von Geheimdiensten und Konkurrenten aus dem Ausland immer mehr um. Oft reicht schon ein kleiner Einblick in die interne Kommunikation, Patentinformationen, Geschäftsabläufe oder Forschungsbereiche, um dem betroffenen Unternehmen einen massiven wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Hier benötigt jede Art von Betrieb eine moderne und sichere IT-Infrastruktur.

Warum es sich lohnt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen


Nicht jedes Unternehmen ist in der Lage eine eigene Abteilung für Sicherheit zu tragen und sich die notwendigen Kompetenzen in eigener Regie anzueignen. Die meisten, und damit sind nicht nur mittelständische Unternehmen gemeint, nehmen gerne die Hilfe professioneller Dienstleister in Anspruch und verschaffen sich so einen direkten Zugang zu unterschiedlichen Techniken und professionellen Vorbeugungsmaßnahmen.

In vielen mittelständischen Unternehmen ist inzwischen ein unternehmenseigener Sicherheitsbeauftragter üblich, der in Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung den Dreh- und Angelpunkt darstellt. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen und er kümmert sich um die reibungslose Abwicklung und Umsetzung der erarbeiteten Sicherheitsstrategien. Die ihm ggf. extern zuarbeitenden Sicherheitsunternehmen und Sicherheitsberater bieten ihm zusätzliche Lösungen zu den einzelnen Problemstellungen an, beraten ihn aber auch weiterführend und halten ihn und damit das Unternehmen bezüglich neuer Entwicklungen sowie aktueller Bedrohungsrisiken stets auf dem Laufenden.

Eine sichere IT-Infrastruktur ist deshalb so wichtig, weil hiervon das gesamte Unternehmen betroffen ist, zumal viele wichtige Firmeninformationen nicht selten über die gesamte Welt verschickt werden, zum Beispiel per E-Mail, und diese dadurch ein besonders leichtes Ziel für Hacker und Industriespione sind. Wirksame Sicherheitsmaßnahmen sind deshalb unerlässlich für den Erfolg eines Unternehmens und dessen Existenz.

Industriespionage betrifft alle Unternehmen

Das Produktpiraten und anderen Wirtschaftskriminelle vor nur wenigen Dingen halt machen um sich einen Vorteil zu verschaffen liegt auf der Hand. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind hiervon oft härter betroffen, denn sie haben oft nicht die finanziellen Kapazitäten um größere Verluste abfedern zu können. Das Recht steht hier zwar oft auf der Seite der Betroffenen, allerdings kostet alleine schon dieser Rechtsweg Zeit, Ausdauer und eben auch Geld. Hier gilt es schon vorab effektive Maßnahmen zu ergreifen um das Unternehmen und seinen Erfolg nachhaltig und dauerhaft schützen zu können. Nur so können die kreativen Ideen und die innovativen Produkte auch in der Zukunft zum Unternehmenserfolg beitragen.
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Über Peter Schmidt
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Peter Schmidt, Jahrgang 1965, beschäftigt sich seit 1982 mit dem Thema IT- und Computersicherheit in Unternehmen. Ein Schwerpunkt seiner aktuellen Tätigkeiten ist die Analyse von komplexen IT-Systemen sowie die Entwicklung von digitalen Sicherheitsstandards.
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