(PM) Herborn, 11.07.2018 - Das wäre eine Sensation, wenn man durch gezielte Werbemaßnahmen bis ins Unterbewusstsein dringen könnte, um dort Kaufentscheidungen zu manipulieren. Im besten Fall sollte der Kunde davon aber nichts merken! Mit solchen Themen beschäftigt sich seit einiger Zeit das Neuromarketing. Und die neuesten Forschungsergebnisse sind vielversprechend. Sie zeigen, dass die eingangs geäußerte Wunschvorstellung vieler Marketingexperten schon heute realisiert wird.

Unser Gehirn ist ständig Sinnesreizen ausgesetzt. Jede Sekunde sind es ca. 11 Millionen Bits an Informationen, die verarbeitet werden müssen. Viele dieser Infos werden gefiltert, um das Gehirn zu entlasten. Das bedeutet aber nicht, dass diese Informationen verloren gehen. Einmal erlerntes löst automatisch die richtigen Reaktionen aus. Ein gutes Beispiel dafür ist das Autofahren. Sehen wir eine rote Ampel reagieren wir sofort und halten das Fahrzeug an. Quasi wie ein Autopilot trifft das Gehirn hier die richtige Entscheidung. Da wir ein bildhaftes Gedächtnis haben werden Wörter in unserem Gehirn als Bilder abgespeichert. Über das limbische System sind diese Bilder automatisch mit Emotionen verknüpft. Bestimmte Wörter erzeugen also direkt Emotionen.

Fran Bindmann zeigt in seinem Artikel über Neuromarketing, dass wir über dieses Verständnis sehr einfach Zugang zum Unterbewusstsein erlangen können. Das Emotionssystem lässt sich durch die Auswahl bestimmter Wörter beeinflussen. Das Emotionssystem kann aber nicht nur durch Wörter angesprochen werden, sondern auch durch Bilder, Farben, oder Gerüche. Auch Emotionen, die andere zeigen werden von unserem Emotionssystem weiterverarbeitet. Diese Erkenntnisse verschaffen der Werbung neue und bisher ungeahnte Möglichkeiten Kaufentscheidungen gezielt zu beeinflussen.