Fachartikel, 10.12.2007
Perspektive Mittelstand
Werbung
12 Tipps für wirkungsvolle Werbeflyer
Von Bernhard Kuntz, Die Profilberater GmbH
Selbst die ausgeklügeltste Online-Werbung kann einen gut gemachten Werbeflyer nicht ersetzen. Ob nun für einen Messeauftritt, zur Auslage am Point-of-Sales oder auch im Verkaufsgespräch vor Ort beim Kunden – an einem Werbeflyer wie beispielsweise einer Imagebroschüre oder einem Verkaufsprospekt kommt auch im digitalen Zeitalter kaum ein Unternehmen vorbei. Zwölf Tipps, wie Sie mit einem solchen auch die gewünschte Wirkung erzielen.
  1. In Ihrer Schreibtischschublade entfaltet auch der beste Werbeflyer keine Wirkung. Überlegen Sie im Vorfeld, welches Ziel Sie mit Ihrem Prospekt erreichen möchten (zum Beispiel, um Produkte zu bewerben und zu verkaufen, um ein bestimmtes Image zu fördern, Interesse wecken etc). Machen Sie sich auch Gedanken, wann, wie und wo Sie Ihren Flyer einsetzen möchten.

  2. Analysieren Sie genau, wen Sie mit Ihrem Werbeprospekt ansprechen möchten. Definieren Sie bis ins Kleinste die Zielgruppe, am besten über mehrere Dimensionen (Branche, Unternehmensgröße/-kultur, Marktposition, Funktion und sonstige Charakteristika der/des Ansprechpartner/s, Bedarf, Bedürfnisse und Problem). Wenn Sie dies tun, werden Ihre Aussagen treffsicherer.

  3. Konzipieren und erstellen Sie lieber mehrere einfacher gehaltene, aber treffsicher formulierte Prospekte, als einen aufwendigen, teuren und sehr allgemein gehaltenen (Hochglanz-)Prospekt.

  4. Geben Sie Ihrer Werbeagentur beziehungsweise ihrem Grafiker ebenso wie dem Texter eine präzise Vorgabe, welche Botschaft der Text/das Layout transportieren soll. Sonst erhalten Sie kein befriedigendes Ergebnis.

  5. Richten Sie die grafische Gestaltung und die Texte ganz klar an dem jeweiligen Produkt, das Sie mit Ihrem Werbeflyer bewerben wollen, aus. Wenn Sie beispielsweise ein Lifestyle-Produkt verkaufen wollen, gilt es grafisch und inhaltlich emotionale Botschaften im Bewusstsein der Zielgruppe zu verankern. Bei einer Fertigungsanlage müssen hingegen die fachliche Information und rationale Nutzenargumentation im Vordergrund stehen.

  6. Bedenken Sie im Rahmen der Erstellung Ihrer Texte: Ihre (potenziellen) Kunden sind keine Dummerchen. Streichen Sie aus dem Text solche Plattitüden wie „die Globalisierung schreitet voran“ und „der Wettbewerb verschärft sich“.
  7. Ein Werbeflyer bzw. Prospekt ist ein „schriftlich geführtes Verkaufsgespräch“. Bauen Sie Ihren Prospekt entsprechend auf; kommunizieren Sie in ihm mit Ihren potenziellen Kunden.

  8. Langweilen Sie diese nicht mit Banalitäten, wie dass Sie „ziel- und erfolgsorientiert“ arbeiten. Das ist nicht nur für Profis selbstverständlich, sondern vielmehr etwas, was ein jeder Kunde von vornherein voraussetzt.

  9. Verwenden Sie eine konkrete, bildhafte Sprache. Vermeiden Sie Schlagworte wie „systemisch“, „ganzheitlich“ und „maßgeschneidert“. Benennen Sie konkret, was Sie für Ihre Kunden tun und warum Sie besser sind als Ihre Mitbewerber.

  10. Folgen Sie der Regel: Weniger ist (meist) mehr! Stopfen Sie in Ihren Prospekt nicht zu viele (Detail-)Informationen. Sonst laufen Sie Gefahr, die eigentlichen Kernbotschaften zu verwässern. Lassen Sie genügend Raum, dass diese beim wirken können.

  11. Wenn es sich bei Ihrem Produkt um eine persönliche Dienstleistung handelt oder eine solche damit verbunden ist, sollten in Ihren Werbeflyern in der Regel auch Menschen abgebildet sein. Außerdem sollten sie Fotos von Ihnen (und Ihren Mitarbeitern) enthalten. Aber keine „Verbrecherfotos“! Schließlich wollen Sie Vertrauen wecken. Sparen Sie auch nicht am Fotografenhonorar. Ein gutes Foto bewirkt mehr als zehn schlechte.

  12. Geben Sie, bevor Sie sich für einen Text entscheiden, diesen mehreren Laien (nicht Kollegen!) zum Gegenlesen. Wenn diese den Text als verständlich und aussagekräftig einstufen, ist er meist gut.
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