Pressemitteilung, 18.04.2011 - 14:05 Uhr
Perspektive Mittelstand
„Wer durchs Raster fällt, bekommt immer weniger Chancen“
Der Suchthilfeverein Condrobs unterstützt gefährdete Jugendliche auf ihrem Weg zurück ins Leben. Frederik Kronthaler, Geschäftsführer des Jugendbereichs bei Condrobs: “Brüchige Lebensläufe brauchen die Unterstützung von Seiten der Öffentlichkeit.“
(PM) München, 18.04.2011 - Zwischen 30 und 40 Prozent aller Jugendlichen sind suchtgefährdet, schätzt der Leiter des Jugendbereichs bei Condrobs, der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut und Diplom-Sozialpädagoge Frederik Kronthaler. Mit einem breit angelegten Netzwerk und bayernweit knapp 70 Mitarbeitern richtet sich Condrobs an junge Menschen, die eine Drogenproblematik mitbringen oder sich in einer Abhängigkeit befinden. Die Erfolgsquote ist gut: Fast 40 Prozent aller Jugendlichen schaffen im ersten Anlauf den Weg zurück ins Leben und „arbeiten heute beim Fernsehen, studieren Psychologie oder gründen eine Familie“, so Kronthaler. Die Jugendlichen, die übrigens alle freiwillig in den Einrichtungen leben, finden hier individuelle und passende Unterstützung. Bei Inizio steht der Weg zurück in den Alltag im Vordergrund. Die Jugendlichen haben bereits einen Entzug hinter sich und benötigen nun Hilfe bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle, beim Schulabschluss oder der Berufswahl. „Bildung ist für uns ein Riesenthema“, erklärt dazu Kronthaler, denn nur mit einer eigenen Perspektive schaffe der Jugendliche langfristig den Weg zurück ins normale Leben. Diplom-Sozialpädagogin Katrin Bahr leitet bei Condrobs die therapeutische Jugend-Wohngemeinschaft: „Wir vermitteln den jungen Menschen die Fähigkeit, Beziehungen anzunehmen“. Eine der Hauptursachen für die Probleme der Jugendlichen sieht sie darin, dass „Eltern heute immer unsicherer in der Erziehung sind.“Durch Streetworker gelangen die Jugendlichen in das EasyContact-House in Obersendling - sie kommen „direkt von der Straße und wollen erst einmal gar nichts“, so der Leiter des Hauses, Diplompsychologe Oliver Bengl. Im Rahmen des niedrigschwelligen Therapiemodells sollen die jungen Menschen für ihre eigentlichen Bedürfnisse und folglich für die Notwendigkeit eines Entzugs sensibilisiert werden. Gelingt dieser Entwicklungsschritt, kann das Inizio-Haus die nächste Station sein. Auch andere Wege sind durchaus möglich, erklärt Kronthaler, denn: „Nicht lineare Entwicklungsabläufe müssen möglich sein“. (2.060 Zeichen)


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