Der Versandhandel rechnet im Jahr 2007 wieder mit einem Weihnachtsumsatz in mindestens derselben Höhe wie im Vorjahr. Im Rahmen einer Mitgliederbefragung des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) gaben die befragten Unternehmen an, gute bis sehr gute Erwartungen zu haben. Mehr als drei Viertel (84%) der Versandhändler rechnen sogar mit steigenden Online-Umsätzen in der Weihnachtszeit. Im vergangenen Jahr lag der E-Commerce-Anteil am gesamten Weihnachtsumsatz bei 38 Prozent.

Bestätigt wird dieser Optimismus auch durch eine Umfrage des Produkt- und Preisvergleichdienstes shopping.com unter mehr als 100 Online-Händlern, derzufolge fast die Hälfte der Befragten ein besseres Geschäft erwarten als im Jahr 2006. Ein weiteres Drittel (31%) erhofft sich immerhin ein ähnliches Ergebnis. Nur etwa ein Viertel der Online-Händler rechnet im Vergleich zum Vorjahr mit einem geringeren Umsatz. Unter den beliebtesten Weihnachtsgeschenken rangieren auch in diesem Jahr Bücher, Spielzeug, Consumer Electronics, wie z. B. Navigationssysteme, I-Pods oder Digitalkameras. Auch CDs und DVDs, Schmuck und Kleidung gehören zu den gefragten Online-Sortimenten.

Einer im Auftrag des Online-Bezahldienstes Giropay zum Christmas-Shopping von TNS Infratest durchgeführten aktuellen Studie zufolge plant fast jeder fünfte Deutsche angesichts der Zeit- und Kostenersparnis, seine Last-Minute-Weihnachtseinkäufe online zu tätigen, bei den Unter-30-Jährigen ist es sogar jeder Dritte. Vor allem junge, männliche Berufstätige setzen auf die Möglichkeit, auch noch kurz vor den Festtagen ihre Geschenke bequem und schnell über das Internet zu kaufen.

Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des Online-Händlers sind demnach eine schnelle Lieferung (40 Prozent), Vertrauenswürdigkeit des Anbieters (31 Prozent) sowie unkompliziertes Bezahlen (22 Prozent). Bedenklich ist, dass lediglich jeder fünfte Last-Minute-Christmas-Shopper beim Geschenkekauf auf die sichere Datenübertragung achtet: Je näher die Weihnachtsfesttage kommen, desto risikobereiter werden die Kunden. Dabei setzen die Last-Minute-Shopper auf gute Erfahrungen aus den Vorjahren: Bei 82 Prozent der Deutschen kamen bisherige Online-Bestellungen immer rechtzeitig zum Fest an. Nur zwölf Prozent haben bislang schlechte Erfahrungen gemacht.

Die Gewinner des Online-Weihnachtsgeschäfts sind insbesondere die großen Einkaufsplattformen und Online-Händler, von den viele erneut Rekordumsätze erwarten. So rechnet unter anderem das Kinder- und Spielzeugportal mytoys.de mit einem kräftigen Nachfrageplus in der Vorweihnachtszeit. Viele Online-Händler locken ihre Online-Kunden z. B. mit virtuellen Weihnachtsmärkten, Geschenkefindern und Einkaufsgutscheinen in ihren Shops. Die beliebteste Zieladresse bei der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist laut einer Befragung von 2.100 Haushalten, die im Oktober von der Agentur eCircle durchgeführt wurde, Amazon.de. Auf Platz zwei der gefragtesten Zielseiten im Web wurde die Online-Shopping-Plattform eBay gewählt, die damit weltbild.de im diesjährigen Ranking auf den dritten Platz verwies, gefolgt von otto.de und neckermann.de.