Lokoregionale Hyperthermie im Rahmen der Onkologie für Ältere. Oncothermie auf dem 8. Berliner Krebskongress.
(PM) Troisdorf/Berlin, 10.05.2012 - Über 450.000 Menschen erkranken jährlich an Krebs, davon ist die Hälfte älter als 70 Jahre. Über die Möglichkeiten punktueller Wärmetherapie (lokoregionale Elektrohyperthermie) informiert die Oncotherm Group beim 8. Berliner Krebskongress. (11-12.5.2012, Urania, 10787 Berlin). „Die Wärmetherapie ist in der Onkologie für Ältere besonders geeignet, weil sie deren spezifischen Anforderungen entgegenkommt. Ältere sind vielfach häufig konstitutionell schwächer als Jüngere, leiden oft auch an anderen Erkrankungen und sind in manchen Aktivitäten eingeschränkt. Dem kommt die non-invasive Wärmetherapie entgegen, weil sie nicht-toxisch wirkt, das Immunsystem stärkt und zum Wohlbefinden der Älteren beitragen kann,“ so Prof. Dr. András Szász, Begründer der Oncothermie. Im Kongress-Programm schreibt Krebskongresspräsident Prof. Dr. med. Späth-Schwalbe: „Da ältere Menschen mit bösartigen Tumoren häufig auch andere Erkrankungen und Funktionseinschränkungen haben, müssen wir unsere Diagnostik und Therapie individuell anpassen. .... Dies fordert das ganze interdisziplinäre und multiprofessionelle Team in jeder Phase der Erkrankung.“
Die Oncothermie als spezifische Form der Hyperthermie zielt auf eine solche ebenso individuelle wie belastungsfreie Therapie im Rahmen einer interdisziplinären Komplementärmedizin ab. Sie versteht sich als nicht gewebsverletzende (non-invasive) Wärmebehandlung regionalbegrenzter Tumorarten. Dabei kombiniert sie Wärme mit Effekten elektrischer Felder. „Die Komplementärmedizin geht davon aus, dass Chemo- und Strahlentherapien intensiver wirken in einem Gewebe, in dem die Durchblutung durch höhere Eigentemperatur höher ist. Sie steigert nicht nur das Immunsystem. Sie greift auch die Krebszellen selbst an. Denn deren Reparaturfähigkeiten nehmen ab, wenn sie erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind“, so Szász.
„Die Hyperthermie ist die künstliche Überwärmung des ganzen Körpers oder einzelner Teilbereiche. Dabei dringt Wärme ein, ohne obere Hautschichten zu schädigen. Oncotherm entwickelt, produziert und vertreibt onkologische Therapiesysteme, die im Rahmen komplementärmedizinischer Krebsbehandlung eingesetzt werden. Dabei wird mittels Elektroden ein elektrisches Feld aufgebaut, das natürliche Heilprozesse im Körper via Wärme unterstützt. Während die Hyperthermie mit 42 Grad Celsius arbeitet, kann die Oncothermie wegen Ihrer dynamischen Nano-Erhitzung auch mit 38 Grad auskommen. Ziel ist die (Selbst-) Vernichtung von Tumorzellen, der Zelltod: Wärme und elektrische Wellen suchen den geringsten Widerstand und wirken stärker auf malignes (krankes) Gewebe, das eine geringere Dichte hat als gesundes Gewebe. Der Tumor soll sich selbst bekämpfen. Durch die punktuelle Anwendbarkeit (Selektion auf Zelleebene) ist die lokoregionale Elektrohyperthermie besonders geeignet, um an der Oberfläche begrenzte oder tiefergelegene Tumoren und Metastasen zu behandeln. Gesunde Bereiche sind nahezu nicht involviert. Zur Anwendung kommt sie u.a. bei Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Schwarzem Hautkrebs, Kopf-Hals-Tumoren, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Blasenkrebs, Prostatakrebs, Dickdarmkrebs, Analkarzinom.