Aktuelle Umfrage: Mehr als ein Drittel der europäischen mittelständischen Unternehmen bewahrt vorsorglich Informationen auf
(PM) Hamburg, 15.05.2013 - Für Iron Mountain, den weltweit tätigen Dienstleister für Informationsmanagement und Datenschutz, stellt die erneute Verzögerung über die Abstimmung zur EU-Datenschutzverordnung ein Beispiel für die Komplexität und Relevanz der EU-Datenschutzreform dar.
Vergangene Woche hat das Europäische Parlament eine erneute Verzögerung bei der Abstimmung über die EU-Datenschutzverordnung angekündigt - die Abstimmung im EU-Parlament wird nicht vor dem 29. Mai stattfinden. Neben den Diskussionen über die Gestaltung des Gesetzes im EU-Parlament setzt sich mittlerweile der Rat der Europäischen Union unter irischer Präsidentschaft für eine Aufweichung des Gesetzes bezüglich der Verarbeitung personenbezogener Informationen durch Unternehmen ein [1].
In diesem Zusammenhang glaubt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain Deutschland, „dass die Nachricht über die erneute Verzögerung der EU-Datenschutzreform ein Zeichen für die enorme Komplexität und Bedeutung des Themas ist.“
Börgmann bezieht sich bei seiner Aussage auf eine aktuelle Studie, die PwC im Auftrag von Iron Mountain durchgeführt hat. Nach dieser Studie sind Unternehmen besorgt und unsicher, wenn es um den Umgang mit Daten unter Einhaltung der geltenden Gesetzgebung geht. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der mittelständischen europäischen Unternehmen geben zu, alles „für den Fall der Fälle“ aufzubewahren und etwaige Aufbewahrungsfristen nicht zu beachten. Über die Hälfte (54 Prozent) der europäischen Unternehmen glaubt, dass sie nicht in der Lage seien, datenschutzrechtliche Anforderungen einzuhalten, da sich diese zu schnell ändern [2].
„Unternehmen sollten die gewonnene Zeit, die sich aus der Verzögerung ergibt, nutzen, um herauszufinden, welche Informationen sie besitzen und präventiv unter den Mitarbeitern eine Kultur der Corporate Information Responsiblity (CIR) pflegen. Der Gesetzesvorschlag stellt eine Chance für Unternehmen dar, um festzustellen, ob sie die richtigen Strategien besitzen, um Datenverlusten vorzubeugen. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit, unternehmensinterne Schutzmaßnahmen zu prüfen und Informationsrisiken zu reduzieren, damit das Unternehmen nach außen hin einen verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten zeigt und die notwendigen Schritte ergreift, um die persönlichen Daten europäischer Bürger zu schützen“, so Börgmann über die Auswirkungen des Gesetzgebungsprozesses auf Unternehmen.
[1]
www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Rat-will-Datenschutzreform-verwaessern-1861432.html[2] PwC Studie im Auftrag von Iron Mountain, 2013. PwC sprach mit 600 leitenden Angestellten in Großbritannien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Ungarn und den Niederlanden.