(PM) Hamburg, 01.03.2012 - Gamefonds produzieren Spiele für Computer und Spielekonsolen. Eine nachweisbar wachstumsstarke Branche mit großen Gewinnchancen. Da sprechen alle am Markt erhältlichen Studien, reale Daten und Ergebnisse eine eindeutige Sprache. Dies war auch schon im Jahr 2006, beim Platzierungsbeginn des ersten United Investors Gamefonds, der Fall – und ist es noch heute. Was also ging schief bei den ersten beiden Fonds des Hamburger Emissionshauses United Investors, dem dtp Game Portfolio 2006 und 2007, so dass das Fondsmanagement eingreifen musste, um den Kapitalerhalt zu sichern?
Gehen wir zunächst zurück auf das Jahr 2005. Hauke Bruhn, der von 1998 bis zu diesem Jahr für ein Hamburger Emissionshaus tätig war, dessen Geschäftsleitung er 2000 übernahm und bei dem er bei der Gestaltung von über 30 Publikumsfonds mitwirkte, gründet sein eigenes Emissionshaus. Zum damaligen Zeitpunkt verkauften sich Schiffsbeteiligungen „wie geschnitten Brot“. Bruhn, dem klar war, dass die Charterraten auf Dauer bei den seinerzeit gezahlten Höchstpreisen für Schiffe nicht mithalten können, entschied sich, nach völlig neuen Produktlinien in Nischenmärkten Ausschau zu halten und eben nicht dem allgemeinen Trend zu folgen. „Ich habe keine Ahnung, wie viel Volumen wir aus dem Stand heraus bei Schiffen hätten schreiben können, denn Angebote lagen aufgrund meiner Historie von Anfang an genug auf dem Schreibtisch – aber wir wollten einfach nicht. Wir hätten opportunistisch gegen unsere eigene Überzeugung gehandelt“, erklärt Bruhn heute.
Der Gamemarkt als Nische hatte es ihm dank eines Marktwachstums von zehn Prozent angetan. „Wir bieten keine 0815-Beteiligungen, sondern unternehmerische Chancen“, steht in der Imagebroschüre. Genau das wollte Bruhn mit dem erfahrenen Partner dtp seinen Anlegern auch bieten. Die Vergangenheitsperformance sah gut aus. Die Zukunftsaussichten auch. United Investors bot von Januar 2006 bis Mai 2007 sein dtp Game Portfolio 2006 an und realisierte 18,4 Millionen Euro. Der Folgefonds dtp Game Portfolio 2007 konnte im Rahmen der Platzierung bis 2008 bereits 27,7 Millionen Euro Eigenkapital für sich gewinnen.
Es folgte eine Verkettung von Umständen, die das noch junge Emissionshaus sehr belasteten. Die einstmals von den Benutzern gut angenommenen Spiele kamen nicht mehr an. Das Geschäftsmodell wirkte überholt, die Wachstumstreiber kamen aus anderen Bereichen, ohne dass dtp dies realisierte. „Wir lagen beim Markt und eigentlich auch aufgrund seiner Vergangenheitsperformance beim Partner richtig, mussten aber feststellen, dass man sich in diesem Segment nicht auf die Historie verlassen kann“, erklärt Bruhn. In der Folge kamen die Fonds in Schräglage.
Mit sehr viel Kraft und Zeit, aber auch durch einen hohen Kapitaleinsatz ging United Investors mit seinen Anlegern und deren Vertriebe durch das Tal. Die Kosten beziffert Bruhn heute mit mehr als einer Million Euro. Von einem Verdienst an den Fonds sei nicht mehr die Rede. Vielmehr musste er in sein neues Emissionshaus aus eigener Kraft nachschießen. Aber er erreichte etwas, von dem die Zeichner von vielen Schiffsbeteiligungen derzeit nur träumen können: „Wir haben mit dtp Besserungsscheine vereinbart, die den Anlegern bei beiden Fonds eine Kapitalsicherheit geben. Im ersten Fonds konnten wir die Rückführung des Kapitals plus Agio und einem Ausgleich von rund zwei Prozent Verzinsung p.a. erreichen, im zweiten Fonds reden wir von einem zusätzlichen upside potential. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Fonds nicht in dem ursprünglichen zeitlichen Rahmen aufgelöst werden können“, sagt der United Investors Geschäftsführer.
Um höchstmögliche Transparenz zu bieten, wurde ein Fachbeirat eingerichtet, der sich aus Anlegervertretern, Vertrieben und sonstigen Fachleuten zusammensetzt. Dieser Beirat wurde von den Fondsgesellschaftern gewählt und ist insofern repräsentativ. „Wir haben ein funktionierendes Problem-Management“, so Bruhn, Und natürlich steht er Rede und Antwort. So zum Beispiel bei einer für die Investoren angesetzten „Roadshow“ im vergangenen Dezember, bei der er zur aktuellen Entwicklung und zu den weiteren Umsetzungen bei den Gamefonds Farbe bekannt hat.
Derzeit ist - mit einem aktuellen Nachtrag versehen - der dritte Gamefonds aus dem Hause United Investors im Vertrieb. Mit guten Chancen, dass die neue konzeptionelle Ausrichtung aufgeht: Als eines der ersten Co-Investments des Fonds wurden ein Teil des Großprojektes Otherland gezeichnet. Das Online-Spiel soll Anfang 2013 in den weltweiten Vertrieb gehen. Besonders Erfolg versprechend ist, dass parallel Warner an einer Verfilmung des Titels arbeitet. Das Filmstudio sucht nach der Harry Potter Kinoserie ein neues, fulminantes Thema für weitere Blockbuster, wobei die vier Bücher des US-amerikanischen Autors Tad Williams für die Verfilmung und das Onlinespiel den Stoff liefern.
Weitere Informationen unter
www.united-investors.de