(PM) Leipzig, 23.02.2012 - Die Frage, wie die Schuldenkrise am besten zu bewältigen wäre, beschäftigt ganz Europa. Diskutiert wird unter anderem die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Diese soll sicherstellen, dass der Finanzsektor in genügendem Maße an den Kosten der Krise beteiligt wird. Das Internetportal boersennews.de hat seine Nutzer in einer Umfrage zur Börse nach ihrer Meinung zur EU-Transaktionssteuer befragt.
Mittlerweile sind sich bereits neun EU-Länder einig. Die Transaktionssteuer soll möglichst bald eingeführt werden. Zu den Befürwortern gehören neben Wolfgang Schäuble und seinem französischen Kollegen François Baroin die sieben europäischen Finanzminister aus Belgien, Finnland, Griechenland, Italien, Österreich, Portugal und Spanien. Einen entsprechenden Brief hätten die genannten Ressortchefs bereits unterzeichnet.
Die Länder halten eine gemeinsame Grundlage zur gerechten Beteiligung des Finanzsektors an der Krise für unbedingt notwendig, um die Märkte zu regulieren. Ablehnung erfährt der deutsch-französische Vorschlag unter anderem aus Großbritannien. Der britische Premier David Cameron bezeichnete die Pläne als „Wahnsinn“ und attestierte Bundeskanzlerin Merkel gar „Versagensangst“.
Auf deutscher Seite kommt Widerstand ausgerechnet vom Koalitionspartner FDP. Insgesamt scheinen die Bundesbürger aber hinter den Regierungsplänen zu stehen. Knapp zwei Drittel der 1.269 Befragten entschieden sich bei der Frage, ob eine Transaktionssteuer in Höhe von 0,1 Prozent des Transaktionsvolumens sinnvoll wäre, für die Antwort „ja“. Die übrigen 34 Prozent haben dagegen Vorbehalte gegen den deutsch-französischen Vorschlag.
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www.boersennews.de/nachrichten/umfrage/die-idee-der-transaktionssteuer/38