Pressemitteilung, 28.04.2006 - 08:56 Uhr
Perspektive Mittelstand
Umfrage: Bundesbürger vernachlässigen private Altersvorsorge - Leistungen der gesetzlichen Rente reichen nicht mehr aus
(PM) , 28.04.2006 - Köln - Die Bundesbürger sind tief gespalten, zumindest was ihre Erwartungen für ihr Alter betrifft. Sie haben klare Vorstellungen und hohe Ansprüche an einen guten Lebensstil bis ins hohe Alter. Das sind die Kernergebnisse der repräsentativen Gothaer-Studie „Wie beweglich sind die Deutschen im Alter - geistig, körperlich und finanziell?" So ist es 74 Prozent sehr wichtig, geistig beweglich zu bleiben. 65 Prozent betrachten es als sehr wichtig, körperlich flexibel im Alter zu sein. Um dies zu gewährleisten, halten 67 Prozent der Deutschen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und medizinische Check-Ups für sinnvoll. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen meint, um geistig flexibel zu sein, sei es förderlich, aktiv im Leben zu stehen (91 Prozent), zu reisen oder Neues kennen zu lernen (71 Prozent). Gleichzeitig sehen 31 Prozent der Deutschen ausschließlich oder hauptsächlich den Staat in der Pflicht für die finanzielle Versorgung im Ruhestand. Im Osten sind es sogar 44 Prozent. Weniger als ein Drittel (29 Prozent) der Bundesbürger sagen, die Verantwortung für die Altersvorsorge trägt jeder hauptsächlich oder ausschließlich für sich selbst. Nach den Analysen der Studie erlebe man in Deutschland eine paradoxe Situation, in der Anspruch und Wirklichkeit auseinander klaffen. Die Deutschen werden immer älter und wollen auch im Alter geistig und körperlich beweglich bleiben. Das koste Geld. Die tatsächlichen Leistungen der gesetzlichen Rente reichten dafür nicht aus. Trotzdem seien die Menschen nicht bereit, sich stärker für ihre Altersvorsorge zu engagieren. „Die Altersvorsorge in Deutschland ist ohne private Basis nicht zu organisieren“, sagt Werner Görg, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherung www.gothaer.de. Demographisch gesehen sei es mindestens 25 Jahre nach 12 in Deutschland. Das sei auch für Unternehmer von außerordentlicher Brisanz, werde aber in der Öffentlichkeit kaum diskutiert. Viele Selbständige machten sich Illusionen: „So funktioniert die Unternehmensveräußerung als Altersvorsorge oft nicht. Es ist ja der Traum fast jeden Unternehmers, dass der eigene Betrieb, den man vielleicht in Jahrzehnten mühsam aufgebaut hat, in der eigenen Familie bleibt. Nur: Geschieht die Unternehmensnachfolge auf diesem Wege, fließt oft kein Geld, da die Chefin oder der Chef die eigenen Kinder nicht zusätzlich finanziell belasten will. Wenn man keine eigenen Kinder hat oder diese sich nicht als Unternehmer eignen, sieht es meist auch nicht besser aus. Oft findet sich kein attraktiver Kaufinteressent, und Banken springen in einem solchen Fall auch nicht gerne als Finanzier ein. Eine Unternehmensveräußerung ist nur dann gut für die eigene Altersvorsorge, wenn das eigene Unternehmen schon frühzeitig fit gemacht wurde für die potenzielle Nachfolge“, erklärt Görg. Die Braut müsse halt beizeiten hübsch gemacht werden, sonst findet sie keinen Bräutigam. In diesem Fall sollten Unternehmer aktiv auf Versicherer zugehen, so wie sie es auch machen, wenn sie von ihrem Hausjuristen oder Steuerberater einen Rat benötigen. Es könne dann auch schon mal vorkommen, so Görg, dass ein Unternehmer von seinem Versicherer eine objektive Einschätzung haben will, ob der erstgeborene Sohn wirklich der richtige Kandidat für die Unternehmensnachfolge ist. Mit dem potenziellen Erben oder der eigenen Gattin, könne man darüber nicht so leicht sprechen wie mit einem neutralen Versicherer.Onlinemagazin NeueNachricht www.ne-na.de/.