(PM) Düsseldorf, 24.01.2011 - "Das Kartellamt scheint nicht zu wissen, was einen Markenartikel wirklich ausmacht", kritisiert Udo Klein-Bölting, CEO des Beratungsunternehmens Batten & Company, Aussagen von Kartellamtschef Andreas Mundt gegenüber dem Handelsblatt. Unter anderem sagte Mundt, seine Behörde vermisse wirkliche Preiskämpfe in den deutschen Supermärkten. "Den Preiskampf erlebt der Verbraucher täglich. Der höhere Preis für einen Markenartikel muss immer durch eine bessere Leistung gerechtfertigt sein, sonst greift der Verbraucher direkt zu den in breiter Front angebotenen Handelsmarken," unterstreicht Klein-Bölting die Unsinnigkeit von Preisabsprachen. Markenartikler hätten allenfalls ein Interesse daran, dass ihre Produkte nicht für die auch vom Kartellamt immer wieder sanktionierten Lockvogelangebote missbraucht würden.
In diesem Zusammenhang verwies Klein-Bölting auf die letzte Studie seines Unternehmens zur Stärke von Handelsmarken. Sie habe deutlich gezeigt, dass starke Eigenmarken des Handels wie ja!, Gut & Günstig oder TiP beim Verbraucher sehr bekannt und beliebt seien. Zielgruppenorientierte Marken wie Linessa-Diätlebensmittel von Lidl und die Marke babylove der Drogeriekette dm entfalteten sogar eine sehr hohe Bindungswirkung. Angesichts dieser Situation davon zu sprechen, die Wettbewerbsintensität im Lebensmittelhandel würde überschätzt, sei ein schlechter Scherz.