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Trotz Diskussion um Schiffsemissionen: Verladende Wirtschaft hält an Shortsea-Konzepten fest

8. Shortsea-Dialog des SPC in Bremen mit Rekordbeteiligung / Kraft Foods unterstreicht ökonomische und ökologische Vorteile der Wasserstraße
(PM) Bremen/Bonn, 11.04.2011 - Rasant steigende Treibstoffpreise und Vorgaben zur Reduzierung von Schiffsemissionen in Nord- und Ostsee werden bis 2015 zu erheblichen Preissprüngen in der Containerschifffahrt führen, prognostizierten Reedereien und Logistikfachleute auf dem 8. Shortsea-Dialog in Bremen. Damit droht dem Verkehrssystem in Europa ein erhebliches Rückverlagerungsrisiko von bislang per Schiff transportierten Frachtmengen zurück auf die Straße. Wir müssen mit 800.000 LKW mehr rechnen. Davon geht das Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) aus.

Steigende Bunkerpreise und die Notwendigkeit, Schiffsflotten auf umweltfreundliche Antriebe umzurüsten oder in neue Schiffe zu investieren, sind Treiber der Kostenexplosion. Aus technischer Sicht sei es bis 2015 kaum möglich, Schiffe umzurüsten oder eine Versorgungsinfrastruktur für den umweltfreundlicheren Gasantrieb zu schaffen, sagte ISL-Direktor Professor Dr. Burkhard Lemper vor 140 Teilnehmern auf dem vom Shortsea Shipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) veranstalteten Fach-Kongress. Da die so genannte SECA-Regelung (Sulphur Emission Control Areas) nicht zurückgenommen würde, müssten die Schifffahrtsunternehmen Förderungen erhalten, mit denen sie zusätzliche Kosten abfangen könnten, führte Lemper aus.

Trotz der wachsenden Herausforderungen setzt die verladende Wirtschaft bei der Versorgung von Produktionswerken und Absatzmärkten in Europa zunehmend auf Shortsea-Verkehre, die Binnenschiff und küstennahe Seeschifffahrt in Transportketten einbeziehen. Denn die Umweltbilanz des Verkehrsträgers fällt auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion äußerst positiv aus: Umgerechnet auf die Transportmenge pro Container verursacht einer Containerschiff zehnmal weniger C02 als der LKW, verursacht keine Staus und kann als Zwischenlager genutzt werden.

„Wir wollen, dass unsere Produkte mit einem guten Gewissen genossen werden“, sagte der für Europa verantwortliche Logistikmanager von Kraft Foods, Jürgen Otersen, mit Blick auf die CO2-Ziele des mit 49,2 Milliarden US Dollar Umsatz zweitgrößten Nahrungsmittelkonzerns der Welt. Kraft Foods hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 mindestens 1000 Tonnen CO2 im Jahr einzusparen, 25 Prozent weniger Energie zu verbrauchen und die Logistikkosten um 20 Prozent zu senken. „Was in die Umwelt einzahlt, zahlt auch in die Kasse ein“, so Otersen, der zurzeit für 125 Kraft Foods Produktionswerke und 117 Lagerhäuser in Europa innovative Logistikpartner sucht, die Lebensmitteltransporte in Sachen Nachhaltigkeit optimal gestalten können.

„Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich die Shortsea-Verkehre in Europa aufgrund Ihrer überragenden ökonomischen und ökologischen Vorteile auch vor dem Hintergrund wachsender Umweltauflagen weiterhin positiv entwickeln wird“, resümierte SPC-Geschäftsführer Markus Nölke am Ende des 8. Shortsea-Dialogs. Dass das Thema in der verladenden Wirtschaft und bei Transport- und Logistikdienstleistern angekommen ist, zeigt die Resonanz auf die Veranstaltung: im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Teilnehmerzahl verdoppelt.

Der 8. Shortsea-Dialog wurde mit Unterstützung des Bremer Senators für Wirtschaft und Häfen und der Europäischen Kommission durchgeführt. Mitveranstalter war die europäische Shortsea-Initiative PROPS (Promotional Platform for Short Sea Shipping and Intermodality).
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