Pressemitteilung, 15.03.2007 - 15:35 Uhr
Perspektive Mittelstand
Treue zum Fachhandel zahlt sich aus - Künast-Plädoyer für Hybrid-Motor führt zu mehr Innenstadt-Verkehr
(PM) , 15.03.2007 - Reichshof - „Der oft schon heruntergeredete Fahrrad-Fachhandel lebt und kann wieder Marktanteile zurückerobern, vor allem dank hochwertiger Rad-Komponenten,“ sagt Frank Bohle vom Fahrradreifenhersteller Ralf Bohle GmbH, bekannt durch seine Hauptmarke Schwalbe www.schwalbe.de. Zwar hätten es viele Fachhändler in den letzten Jahren nicht leicht gehabt, aber das wiedererwachte Qualitätsbewusstsein der Verbraucher und die damit einhergehende Abkehr von minderwertigen Billigartikeln verbesserten die Chancen der Fahrradspezialisten. Manchem Fachbetrieb hätte jetzt auch der milde Winter mit einer ausgelasteten Werkstatt einen Ausgleich für den schleppenden Verkauf neuer Fahrräder geliefert. Der Geschäftsführer des Europa-Marktführers aus dem oberbergischen Reichshof (Nordrhein-Westfalen) freut sich zum Start der Fahrradsaison über einen Rekordumsatz von 69 Millionen Euro im Jahr 2006. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr 2005 (63 Millionen Euro) eine Steigerung um rund zehn Prozent. Diesen erneuten Erfolg der Marke Schwalbe erklärt sich Bohle neben zahlreichen Reifen-Innovationen in den letzten Jahren auch mit der exklusiven Bindung von Schwalbe an den Fachhandel: „Wir haben uns immer als Partner des Fachhandels verstanden und daran über Jahrzehnte festgehalten. Wir sind nie den Verführungen erlegen, für schnelles Geld in Baumärkten oder bei Discountern die Exklusivität der Marke Schwalbe im Fachhandel zu gefährden.“ Diese Treue zahle sich jetzt aus. Nur ein guter Fachverkäufer könne dem Kunden unter den zahlreichen Schwalbe-Reifenmodellen das für ihn passende überzeugend erläutern. Unter den Neuheiten der Saison 2007 ragen die neuen Spitzenprodukte für den Profi-Rennradbereich und für das Top-Alltagssegment heraus, die Reifen Ultremo und Marathon Supreme. Frank Bohle: „Das besonders leichte und robuste Pannenschutzgewebe dieser beiden Reifen aus superdichten Fasern hat in der Branche wie eine Bombe eingeschlagen.“ Die ungewöhnlich große Nachfrage sorge derzeit sogar noch für vorübergehende Lieferengpässe, weil die High-Tech-Vectran-Produktion noch nicht diese hohen Stückzahlen liefern könne. Bohle ist aber nicht mit allen Entwicklungen rund ums Fahrrad zufrieden. So sehr er sich über die wachsende Zahl von Freizeitradlern freue, so sieht er noch einen großen Nachholbedarf für den Alltagsradler auf dem Weg zu Arbeit und Einkauf. Im letzten Jahr habe die Zahl der hochwertigen Räder im Freizeitbereich wie Trekking- und Rennrad zugenommen, aber das inzwischen besonders komfortable Cityrad biete im Alltag noch deutlich mehr Potenzial. Während sich unter anderem die frühere Verbraucherschutzministerin Renate Künast mit ihrem Plädoyer für den Hybrid-Motor indirekt für mehr Pkw-Verkehr in den Innenstädten stark macht, setzt der Schwalbe-Geschäftführer auf das Rad und sieht bedauerliche Versäumnisse: „Gerade in der seit Monaten wieder zunehmenden Umweltdiskussion wird das Fahrrad auf dem Weg zu Arbeit und Einkauf noch zuwenig beachtet.“ So sei das vielgepriesene Hybrid-Auto modernen Dieselmotoren nur auf innerstädtischen Strecken überlegen, in denen Autofahren trotzdem besonders umweltschädlich bleibe. Statt auf verstopften Innenstadt-Straßen mit dem Auto von Ampel zu Ampel zu stottern, fahre der Umweltbewusste sowieso besser mit Bahnen und Bussen oder vor allem mit dem Fahrrad. Mit modernen hochwertigen und deshalb besonders langlebigen Fahrrädern bewege man sich auf kürzeren wie mittleren Strecken emissionsfrei und in einer Gesamtökobilanz konkurrenzlos umweltschonend und günstig. Frank Bohle resümiert: „Im Alltag hat das Fahrrad mit rund 10 Prozent einen viel zu geringen Anteil am Gesamtverkehr. Mit vielen neuen pannensicheren Reifenvarianten bietet Schwalbe gerade auch dem Freizeitradler Anreize, sich zum Alltagsradler weiterzuentwickeln.“