Einen Speicher sich vorzustellen hat sich zwischen gestern und heute stark verändert. Früher dachte man an Scheunen, gefüllt mit Lebensmitteln oder Getreide. Heute sind es Platinen und Chips in Computern.
(PM) Pressefach, 17.08.2010 - Die ganze Galerie wird bei dieser Ausstellung zu einem gigantischen Speicher. Anne Doris Borgsen sorgt im Dachgeschoss, dem klassischen Speicherort mit ihren Installationen für eine begehbare imaginäre Speicherwelt von versunkenem, neuen und sehr politischem. Die engagierte Künstlerin, die an der Kunst und Musikschule Bielefeld lehrt, ist seit langem hintergründig in ihrer Formensprache den Phenomänen des Alltags und der zwischenmenschlichen Bedingtheit auf der Spur. Die Malerin Brigitte Fuhrmann-Mau zeigt ebenfalls malerische, gespeicherte eindrücke der belebten Natur in überlebensgröße. Formen verschwinden und lassen das organische Originalmaterial zu Relikten einer vergangen Zeit werden, von der die Künstlerin als Botschafterin berichtet.
Der Metallkünstler Franz Bahr stellt zum ersten Mal in Westfalen aus. Seine pneumatischen Metallskulpturen verblüffen durch ihren amorphen und mystischen Formenschatz. Der große Oktopus und seine kleinen Verwandten, die Metallkissen und freien Formen entstehen durch ein bereits 1991 entwickeltes Verfahren des pneumatischen Formens, dass gestaltenden Willen des Künstler und Entstehungszufall zusammentreffen lässt. Hoch ästhetisch und komplett eigen zeigen alle drei Künstler, was es an Ideen, Gegenwärtigem und Phantastischem zu speichern lohnt.
Zur Vernissage werden alle drei Künstlerinnen und Künstler anwesend sein