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Sorglospakete statt Rabattschlachten – Wie die Automobilbranche auf die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer reagieren kann

(PM) , 09.08.2006 - Hannover – Im Vorfeld der Mehrwertsteuer-Erhöhung soll es nach Ansicht von Experten zu drastischen Preisnachlässen auf dem Automobilmarkt kommen. Rabattaktionen oder Billigzinsen würden zu einem Dauerphänomen auf dem deutschen Markt und sollten auch Privatkäufer locken, schreibt die Tageszeitung Die Welt www.welt.de. Der Hersteller Opel www.opel.de habe bereits damit begonnen. Wer bis Ende September ein neues Fahrzeug dieser Marke kaufe, erhalte Finanzierungsvorteile oder Zubehör im Wert des Mehrwertsteuerbetrages von 16 Prozent. Das auf den Automarkt spezialisierte Marktforschungsunternehmen B&D Forecast www.bd-forecast.de hat für den Monat Juli ein durchschnittliches Nachlassniveau von 17 Prozent errechnet. „Die Mehrwertsteuer-Erhöhung wird im zweiten Halbjahr mit Dumping-Angeboten der Autohersteller eingeleitet werden“, sagte B&D-Forecast-Chef Ferdinand Dudenhöffer. „Am Jahresende stehen die Hersteller ohnehin besonders unter Druck, ihre Ziele bei den Stückzahlen zu erreichen“, sagt August Joas, Automobilfachmann bei der Beratungsfirma Mercer www.mercer.de. Andere Experten weisen darauf hin, dass das Zusammenspiel von Rabatten und anstehender Steuererhöhung den Verkauf im letzten Quartal 2006 stark ankurbeln werde. Nur Premiumhersteller wie Audi www.audi.de und BMW www.bmw.de geben an, dass sie keine Sonderangebote planen. Allerdings gehen 60 Prozent ihrer Fahrzeuge an Firmenkunden, welche die Mehrwertsteuer über das Finanzamt rückerstattet bekommen. „Der Service verkauft mehr Autos als man glaubt“, so Automobilexperte Uwe Röhrig, Inhaber des Hannoveraner Beratungsunternehmens International Car Concept (ICC) www.icconcept.de und ehemaliger Vertriebschef für Mercedes-Benz Pkw und Maybach in Deutschland. Röhrig zufolge dürften die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung nicht nur aus Sicht von Handel und Herstellern beurteilt werden. Wichtig sei insbesondere die Kundensicht. „Auch in anderen Wirtschaftszweigen hat sich die so genannte ‚Geiz-ist-geil’-Welle langfristig nicht als Erfolg erwiesen. Meiner Einschätzung nach gibt es eine Tendenz zur Wertigkeit. Viele Kunden – zum Beispiel Frauen oder die immer wichtiger werdende Käufergruppe 60 plus – werden nicht über reine Preisschlachten erreicht. Diese Kunden schätzen vielmehr Qualität und mehr Service in der Beratung.“ Der ICC-Geschäftsführer empfiehlt der Branche, nicht aktionistisch mit Rabatten zu operieren, sondern verstärkt auf Sorglospakete zu setzen. So könnten beispielsweise Werkstattermine und Wartungsarbeiten in den ersten zwei Jahren nach einem Autokauf kostenlos angeboten werden. Dies führe zu einer wesentlich intensiveren Kundenbindung. Ende August werde sein Unternehmen eine Studie vorlegen, die das Thema Mehrwertsteuererhöhung aus Kundensicht untersuche.
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