VOLLTEXTSUCHE
Pressearchiv
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Pressemitteilung

Schlankheitsmittelvergleich 2006

(PM) , 05.04.2006 - Im Frühjahr haben Schlankheitsmittel Hochkonjunktur, denn viele Übergewichtige oder solche Menschen, die meinen zu schwer zu sein, möchten oftmals allein durch Pillen und Pulver ohne Anstrengung ein paar Kilo abnehmen. Die Ernährungswissenschaftler und Diätexperten der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. haben bereits zum fünften Male die unterschiedlichen Schlankheitsmittel unter die wissenschaftliche Lupe genommen und die wissenschaftliche Literatur durchforstet. Ab sofort steht unter www.ernaehrungsmed.de/download/Schlankheitsmittel_im_Vergleich.pdf der aktuelle Schlankheitsmittelvergleich als Download zur Verfügung. Grundsätzlich sind nicht alle Schlankheitsmittel überflüssig oder gar unwirksam. Leider gibt es aber viele Schlankheitsmittel, die für die menschliche Gesundheit gefährlich oder aber ohne jeden Nutzen sind. In diesem Jahr geben die Bundesbürger nach Analyse der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in den Apotheken rund 170 Millionen Euro für Schlankheitsmittel aus. Die schlechte konjunkturelle Situation führt seit Jahren zu niedrigeren Absatzzahlen bei Schlankheitsmitteln. Im Jahr 2002 lag der Umsatz noch bei mindestens 210 Millionen Euro. Zu den gefährlichen Schlankheitsmittel gehören die so genannten Appetitzügler, die Amphetamine oder Ephedrin enthalten und tödlich sein können. Das Bundesinstitut für Arzneimittel hat schon mehrfach vor Ephedra gewarnt. Grundsätzlich ist es sinnvoll, bei Übergewichtigen eine Vorsättigung zu erzeugen. Diesen Effekt erreichen die gebräuchlichen Quell- und Sättigungsmittel, die zumeist zur Gruppe der Medizinprodukte gehören (Bionorm, CM3 Alginat oder Recatol) durch Ballaststoffe (Alginat, Guarkernmehl oder Konjac-Wurzel-Mehl) oder Kollagen (Matricur). Diese quellen im Magen auf und verbleiben dort mehr oder weniger lange. Solche Produkte sind aber nur effektiv, wenn sie eine Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie begleiten. Nur für wenige Sättigungspräparate (zum Beispiel CM3 Alginat) liegen Studien vor, die die Wirksamkeit untermauern. Für Menschen, die unter extremen Hungergefühlen leiden und zu Heißhungerattacken neigen, sind sättigende Medizinprodukte, die freiverkäuflich in Apotheken erhältlich sind, gut geeignet, das Übergewicht abzubauen. Präparate, die auf der Basis von Grapefruitballaststoffen sind, enthalten oftmals eine hohe Pestizidmenge. Neben dem verschreibungspflichtigen Arzneimittel Xenical gibt es keine anderen Fettmagneten. Ballaststoffe aus Tieren und Pflanzen sind tatsächlich in der Lage, minimale Fettmengen zu binden, die jedoch zur Behebung von Übergewicht nicht ausreichen. Der vollständige Schlankheitsmittelvergleich ist unter www.ernaehrungsmed.de/download/Schlankheitsmittel_im_Vergleich.pdf downloadbar. Tabelle: Schlankheitsmittel im Vergleich gegliedert nach Produktgruppe, Substanzen und Empfehlungen Appetitzügler: Amphetamine oder Ephedrin; Gefährlich Quell-/Sättigungsmittel: Ballaststoffe, Faserstoffe; bei übermäßigem Hunger zur Vorsättigung bei Übergewicht sinnvoll Formuladiäten: Proteinmodifiziertes Fasten; Zum gesunden Abbau von einigen Pfunden, im Rahmen eines ärztlichen Therapieprogramms und als Mahlzeitenersatz sinnvoll Fettmagneten: Faserstoffe (z.B. Chitosan); Kaum wirksam – leicht sättigend, cholesterinspiegelsenkend Jodhaltige Präparate: Jod; Unwirksam – bei Schilddrüsenerkrankungen gefährlich Abführmittel: Unwirksam – kann zur Gewöhnung und zu Schädigungen des Dickdarms führen Aminosäurepräparate: Aminosäuren; Könnte wirksam sein – weiterer Forschungsbedarf Enzympräparate: Enzyme; Unwirksam L-Carnitin-Präparate: L-Carnitin; Zur Optimierung der Körperzusammensetzung in Kombination mit Sport gegebenenfalls sinnvoll Diuretika: verschiedene; Unwirksam – gefährlich Hoodia-Kaktus: ?; Unwirksam CLA: konjugierte Linolsäure; Zur Optimierung der Körperzusammensetzung in Kombination mit Sport gegebenfalls sinnvoll „Rimonabant“: Rimonabant; Noch nicht eingeführt! Xenical: Orlistat; Bei Adipositas sowie Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten sinnvoll Reductil: Sibutramin; Bei Adipositas sowie Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten sinnvoll Ein Foto “Schlankheitsmittelprodukte” kann unter presse@ernaehrungsmed.de angefordert werden.
DRUCKEN| VERSENDEN | RSS-FEED |
SOCIAL WEB
PRESSEFACH
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Gerhart-Hauptmann-Ring 19
60439 Frankfurt am Main
zum Pressefach
Anzeige
PRESSEARCHIV
Anzeige
BUSINESS-SERVICES
© novo per motio KG