TIG entwickelt Lösung zu Lösemittelabscheidung mit BioKat-Wäscher für Automobilindustrie
(PM) Hamburg, Braunschweig, 27.09.2011 - Unternehmen der Automobilindustrie verursachen im Herstellungsprozess, beispielsweise bei der Lackierung mit lösemittelhaltigen Beschichtungssystemen, sogenannte flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Um die Umwelt zu schonen und gesetzlich festgelegte Grenzwerte zu erfüllen, gilt es auch hier, Anlagen installieren zu lassen, welche die Abluft reinigen. Die Volkswagen AG aus Braunschweig benötigte für die Kunststoffteile-Lackierung ein derartiges System zur Reduzierung der Lösemittel in der Abluft. Die Abluftmenge beträgt bei dem Automobilunternehmen 80.000 Bm³/h mit einer Lösemittelkonzentration von 300 mg/m³. Dazu beauftragte die Volkswagen AG die Wessel-Umwelttechnik GmbH, ein Unternehmen der TIG Group, welche eine Anlage zur Abluftreinigung konstruierte. „Mit der neuen Anlage liegen die Einsparungen im Vergleich zu einer häufig für derartige Anwendungsfälle eingesetzten modernen thermisch-regenerativen Nachverbrennung (RTO, RVA) bei 17.000 MWh/a, die Energie betreffend, und 4.200 Mg/a bei den dadurch gleichzeitig eingesparten CO2-Emissionen“, erklärt Dipl.-Ing. Heino Schulze, Vertriebsleiter bei der Wessel-Umwelttechnik GmbH.
Leichtflüchtige organische Komponenten und Stäube entfernt das DEVOCS-Abluftreinigungssystem, welches bei hohen Schadstofffrachten aus zwei Apparaten besteht. Das Wessel-CS-Biokatwäschersystem mit kreislaufgeführter Wasseraufbereitung besteht im Wesentlichen aus dem CS-Biokatwäscher (Column System) mit einer Füllkörperpackung, dem Vorlagebecken, einem integrierten Tropfenabscheider und der Konditionierung. Der Anlagenteil zur kreislaufgeführten Wasseraufbereitung besteht aus dem FBM-Bioreaktor (Festbetteinbauten - Biologie - Mesophil), dem Belebtschlamm-Separator, Pumpen sowie Dosierstationen für Neutralisationsmittel und biokatalytische Additive.
„Im Vergleich zu bisher üblicherweise eingesetzten thermischen Abluftreinigungsverfahren verzeichnen wir mit der neuen Anlage eine Gesamt-Energieersparnis von etwa 75 Prozent. Die Anlage für die Volkswagen AG reinigt die Abluft, sodass die gesetzlichen Grenzwerte erfüllt werden, spart Kosten und schont die Umwelt“, erklärt Heino Schulze.