Forum Mentoring liefert Handlungsleitfaden für künftige Programme
(PM) Deutschland, 17.04.2013 - Qualitätsstandards sind erforderlich, um Mentoring geschlechtergerecht zu gestalten. Davon ist das Forum Mentoring e.V. als Bundesverband für Mentoring in der Wissenschaft überzeugt. Seit einigen Jahren ist der Verein darum bestrebt, Grundstandards zu entwickeln und umzusetzen, die ein hochwertiges Mentoring garantieren. Auf dem Messe-Kongress women&work am 8. Juni wird Forum Mentoring Beratungen zu dem Thema anbieten.
Ende der 1990er Jahre entstanden im Rahmen der Gleichstellungsarbeit die ersten Mentoring-Programme an deutschen Hochschulen, mit dem Ziel, der Unterrepräsentanz von Frauen in bestimmten Bereichen entgegenzuwirken. Durch den Know-How-Transfer, den Erwerb von Schlüsselkompetenzen und die Vernetzung innerhalb der Community sollte der Nachwuchs qualifiziert und somit auch dauerhaft gesichert werden.
All diese Programme haben eines gemeinsam: Neben der Mentoring-Beziehung (One-to-One, Peer oder in der Gruppe) werden sie durch Module wie „Trainings zu Schlüsselkompetenzen“ und „Vernetzungsangebote“ ergänzt. Auch hier gibt es jedoch einen großen Gestaltungsspielraum. Es gibt Unterschiede auf struktureller Ebene, aber auch inhaltlich unterscheiden sich diese Programme sehr stark voneinander.
Die Auswahl und Betreuung der Mentees und Mentoren/innen, die Gestaltung des Rahmenprogramms und der Weiterbildungsangebote oder die Evaluation der einzelnen Durchgänge verlaufen meist sehr unterschiedlich. Aus diesem Grund sei die Qualitätssicherung und –entwicklung des Personalentwicklungs- und Nachwuchsförderinstruments von großer Bedeutung, ist der Forum Mentoring e.V. überzeugt.
Die von der Arbeitsgruppe „Qualitätsmanagement im Mentoring“ (2005 – 2008) entwickelten Qualitätskriterien sollen deswegen eine Basis für die künftige Entwicklung und Gestaltung von Mentoring-Programmen darstellen. In dieser Arbeitsgruppe hatten erfahrene Mentoring-Managerinnen vom Forum Mentoring e.V. gemeinsam mit dem Ada-Lovelace Verein und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall bundeseinheitliche Kriterien für ein qualitativ hochwertiges Mentoring konzipiert.
Die formulierten Mindeststandards sollen dazu beitragen, dass die Mentoring-Programme bestimmte Grundstandards erfüllen. Mit dem Instrument können die Maßnahmen auf ihrer Qualität überprüft werden, es dient aber auch der Konzeption neuer Mentoring-Programme. Die Qualitätsstandards stellen nämlich einen praxisorientierten Handlungsleitfaden für erfolgreiches Mentoring dar.