Fachartikel, 28.09.2005
Perspektive Mittelstand
Management (allgemein)
Durch souveränes Konfliktmanagement zur Einigung
Konflikte, Streitereien und Unstimmigkeiten gibt es überall, wo Menschen aufeinander treffen. Dass es zu Meinungsverschiedenheiten kommt ist unvermeidlich und oft wichtig und konstruktiv.
Gerade Konflikte können uns weiterbringen und zu einer Verbesserung der Situation führen. Sie können aber auch schwerwiegende Folgen haben, die unser ganzes Leben beeinflussen. Beeinträchtigung unserer Arbeitsleistung oder unserer Gesundheit sind nicht seltene Folgen. Deshalb ist eine schnelle und frühzeitige Erkennung und Reaktion unerlässlich.

a) Konfliktanalyse:

Erst wenn die Ursache des Konflikts erkannt ist, kann dieser gelöst werden.
Stellen Sie sich bei der Analyse folgende Fragen:

::: Wer ist direkt und indirekt am Konflikt beteiligt?
::: Was ist das Thema? Welche Sichtweisen gibt es?
::: Welche Ziele und Interessen werden vertreten?
::: Welche Ängste oder Befürchtungen haben die Parteien?
::: Wie reagieren die Konfliktparteien aufeinander?

Erarbeiten Sie die einzelnen Aspekte zusammen mit den anderen Konfliktparteien. Und versuchen Sie zu einer gemeinsamen Problemerkennung und -lösung zu finden.

b) Wie handeln sie als fairer Konfliktpartner?

Um fair verhandeln zu können, müssen Sie das Geschehen aus drei Sichtweisen betrachten:

::: Ich: Was ist eigentlich mein Ziel? Welche Gefühle habe ich? Welche Risiken sind für mich absehbar? Habe ich mich unter Kontrolle oder lasse ich mich leicht provozieren?

::: Der andere: Was hält der andere für richtig? Was will er erreichen? Welche Risiken könnte er sehen? Was würde ich an seiner Stelle wollen?

::: Neutrale, außenstehende Person: Wie würde ein heimlicher Beobachter die Lage beurteilen? Verschwenden wir unsere Zeit oder verfolgen wir unsere Ziele? Hat er den Eindruck, dass wir die Situation ernsthaft klären wollen?

c) Wie verhandeln Sie sachlich?

Konstruktives Verhandeln setzt voraus, sich mit den Zielen der anderen Partei auseinander zu setzen. So wird der eigene Blickwinkel vergrößert und die Probleme lassen sich leichter klären.
Orientieren Sie sich an diesen Tipps, um Verhandlungen konstruktiv zu führen:

::: Legen Sie Ihre Ziele fest.
::: Setzen Sie eigene Themenschwerpunkte in der Verhandlung.
::: Überlegen Sie, wozu Sie etwas sagen möchten und wozu nicht.
::: Benutzen Sie Ich-Aussagen, um Ihre Themen einzubringen.
::: Achten Sie auf Ihre Körpersignale.
::: Sagen Sie, wenn Sie etwas stört.
::: Sprechen Sie die anderen Verhandlungsteilnehmer direkt an.
::: Fragen Sie nach den Meinungen der anderen Beteiligten.

d) Konfliktmoderation:

Konfliktmoderation ist eine Führungsaufgabe und kann nur gelingen, wenn Sie eine neutrale Rolle einnehmen. Zu den Aufgaben des Moderators zählt nicht die Lösungsfindung. Moderatoren sind für die Einigungs- und Kommunikationsprozesse verantwortlich und sorgen dafür, dass die gefundenen Lösungen eingehalten werden.

Weitere Aufgaben des Moderators in Konfliktsituationen sind:

::: Vertrauensförderung,
::: Übersicht bewahren,
::: Gewinne für beide Seiten betonen,
::: Klärungshilfe und Unterstützung geben.

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