Pressemitteilung, 27.03.2007 - 09:57 Uhr
Perspektive Mittelstand
Prebiotika schützen vor Dickdarmkrebs
(PM) , 27.03.2007 - Mannheim, März 2007 – Das Dickdarmkrebsrisiko lässt sich reduzieren, wenn die Ernährung mit dem prebiotischen Inhaltsstoff BeneoTMSynergy1 ergänzt wird. Dies konnte durch eine Studie im Rahmen des EU-finanzierten Syncan-Forschungsprogramms erstmals nachgewiesen werden.Das Syncan-Programm ist eines der größten Forschungsprojekte zum Thema Darmgesundheit. Wissenschaftler aus sechs Ländern untersuchen unter anderem die Rolle von Prebiotika in der Prävention von Dickdarmkrebs. Mitglied der Forschungsgruppe ist Prof. Dr. Beatrice Pool-Zobel, Leiterin des Lehrstuhls für Ernährungstoxikologie der Universität Jena.Syncan im DetailDie Forscher der Syncan-Studie prüften die Hypothese, dass eine Kombination von Pre- und Probiotika dazu beitragen könnte, den Darm vor DNA-Veränderungen zu schützen, die die Entstehung von Dickdarmkrebs begünstigen. 80 Patienten, die bereits an Dickdarmkrebs erkrankt waren oder unter Darmpolypen litten, wurden für die Syncan-Studie ausgewählt. Die Hälfte der Gruppe erhielt ein Placebo, die andere Hälfte eine synbiotische Nahrungsergänzung. Diese bestand aus einer Mischung des prebiotischen Inhaltsstoffs BeneoTMSynergy1 (Orafti, Belgien) mit zwei probiotischen Kulturen, Lactobacillus LGG und Bifidobacterium BB12. Sowohl das Placebo als auch das Synbiotikum wurde täglich über einen Zeitraum von zwölf Wochen eingenommen. Zu Beginn der Studie und nach zwölf Wochen wurde eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, um das Dickdarmkrebsrisiko der Probanden zu ermitteln. Bei Patienten, die das Synbiotikum erhielten, konnte nach 12 Wochen eine erhebliche Reduktion der Tumormarker festgestellt werden: Die DNA-Schädigung der Darmschleimhaut verminderte sich um 60 Prozent und die Zellerneuerung normalisierte sich. Gleichzeitig waren die Immunreaktionen des Darms verbessert. Am stärksten ausgeprägt war dieser Effekt bei Patienten, denen zuvor Polypen entfernt wurden.Die drastische Reduzierung des Risikos bei der Synbiotika-Gruppe deckte sich mit einer veränderten Zusammensetzung der Darmflora zu Gunsten der nützlichen Bakterien wie Bifidobacterium und Lactobacillus. Diese Veränderungen fanden innerhalb weniger Wochen statt und zeigen, dass sich Synbiotika sowohl unmittelbar als auch auf lange Sicht vorteilhaft auswirken können. Die Syncan-Forscher folgerten, dass ein täglich eingenommenes Synbiotikum mit BeneoTMSynergy1 von Orafti einen positiven Einfluss auf eine Reihe von frühen Krebsmarkern hat. Informationen für Redakteure- Die durch Dickdarmkrebs bedingte Sterblichkeitsrate nimmt weiter zu und beläuft sich auf über eine halbe Million vorzeitiger Todesfälle weltweit. - Dickdarmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart nach Lungen- und Brustkrebs und betrifft vor allem Menschen über 60 Jahre. Die steigende Anzahl älterer Menschen in den westlichen Ländern lässt Experten befürchten, dass die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen an Dickdarmkrebs in Zukunft weiter zunehmen wird.- Zwölf Prozent der krebsbedingten Todesfälle weltweit sind auf kolorektalen Krebs zurückzuführen. Die Krankheit kommt in westlichen Ländern häufiger vor, da die Ernährung hier weniger ausgewogen und der Lebensstil inaktiver ist. - Man nimmt an, dass diese Krebsart durch Veränderungen der Zell-DNA im Dickdarm verursacht wird. Diese Veränderungen können durch eine Ernährung, die reich an gesättigten Fettsäuren und tierischem Protein und arm an Früchten und Gemüse ist, verursacht werden. Die beschädigten Zellen vermehren sich und entwickeln sich zu präkanzerogenen Läsionen, auch Polypen genannt. Menschen, bei denen Polypen diagnostiziert wurden, haben ein hohes Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken.- BeneoTMSynergy1 ist ein natürlicher Inhaltsstoff, der mittels Heißwasser-Extraktion aus der Chicoréewurzel gewonnen wird.- Die ORAFTI-Gruppe ist Teil des Geschäftsbereichs Spezialitäten ORAFTI/PALATINIT der Südzucker-Gruppe.Prebiotika – nicht zu verwechseln mit Probiotika – und ihre Wirkung gehören zu den wichtigsten Themen in Hinblick auf Prävention und Darmgesundheit. Gerne stellen wir Ihnen aktuelle Studien und Fachartikel zur Verfügung, wenn Sie ausführlich über dieses Thema berichten möchten.