(PM) Köln, 21.02.2012 - 75% der berufstätigen pflegenden Angehörigen wünschen sich eine aktive Unterstützung durch ihre Arbeitgeber, um Pflege und Beruf miteinander vereinbaren zu können. Zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Pflegeanbietern. Über 50% sprachen sich außerdem für eine betriebseigene Tagespflegeeinrichtung aus, in der ihre pflegebedürftigen Angehörigen während der Arbeitszeiten betreut werden. Dies ist das Ergebnis der Amiravita Pflege-Studie, einer gemeinsamen Umfrage der Amiravita GmbH und der Pflegeanbieter-Bewertungsplattform pflege-erfahrung.de.
In Deutschland pflegen 1,3 Millionen Menschen neben ihrem Beruf einen pflegebedürftigen Angehörigen. Die Zahl wird durch den demografischen Wandel in den nächsten Jahren kontinuierlich ansteigen. Die Amiravita Pflege-Studie verdeutlicht, wie wichtig es Arbeitnehmern ist, dass sie von ihren Unternehmen unterstützt werden, Pflege und Beruf besser vereinbaren zu können: 75% der Menschen, die berufstätig sind und gleichzeitig einen Angehörigen pflegen, wünschen sich eine aktive Unterstützung durch ihre Arbeitgeber. Besonders groß ist der Bedarf an Unterstützung bei der Suche nach qualitativ hochwertigen Pflegeanbietern (59% der Befragten) und an Unterstützung bei administrativen Hürden, z.B. bei Anträgen für die Pflegekasse (57% der Befragten).
Betriebseigene Tagespflegeeinrichtungen für Senioren
Über 50% der Befragten wünschen sich von ihrem Arbeitgeber außerdem die Einrichtung einer Tagespflege, in denen ihre pflegebedürftigen Angehörigen während der Arbeitszeiten betreut werden. „Eine betriebseigene Tagespflegeeinrichtung für Senioren gibt es auf dem deutschen Markt bisher noch nicht, bringt aber viele Vorteile mit sich“ sagt Dr. Nicola Rodewald, Geschäftsführerin der Amiravita GmbH: „Analog zu betriebseigenen Kindertagesstätten stellt eine Tagespflege für Senioren eine hochwertige Versorgung der Angehörigen während der Arbeitszeit und in unmittelbarer Nähe der Arbeitsstätte sicher und ermöglicht damit die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.“
Pflegebedürftigkeit – Herausforderungen für Angehörige und für Unternehmen
Eine von der Hertie-Stiftung in Auftrag gegebene Studie hatte ergeben, dass 62% der Unternehmen sich nicht für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf einsetzen. Das hat gravierende Folgen: Bei der Amiravita Pflege-Studie gaben über 50% der berufstätigen pflegenden Angehörigen an, dass sie aufgrund der Pflege ihres Angehörigen die Anzahl ihrer Arbeitsstunden reduzieren oder ihren Job komplett aufgeben mussten. Neben den körperlichen und finanziellen Belastungen sehen die Teilnehmer besonders die psychische Belastung der Pflege als große Herausforderung (76%).
Durch Unterstützungsangebote von Arbeitgebern für Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Unternehmen. „Sie können Kosten einsparen und ihre Familienfreundlichkeit und damit Arbeitgeberattraktivität deutlich erhöhen“, so Rodewald.
Informationen zur Studie
Ãœber mehrere Wochen wurden Besucher der Pflegeanbieter-Bewertungsplattform
www.pflege-erfahrung.de gebeten, an einer Online Umfrage zum Thema Pflege und Beruf teilzunehmen. Rund 300 Teilnehmer beantworteten die Fragen. Weitere Informationen zur Amiravita Pflege-Studie auf
www.amiravita.de .