(PM) Lütjensee, 29.02.2012 - NFC, kontaktloses Bezahlen und sichere Personenidentifikation. Das könnten die Trends bei kontaktlosen Technologien bis 2015 sein. Um dies herauszufinden, führen das Familienunternehmen PAV und das Fachmagazin „RFID im Blick“ erneut die Online-Umfrage RFID-Monitor durch. In der Zeit vom 6. Februar bis 18. März 2012 sind alle Entscheider der RFID-Branche dazu aufgerufen über Entwicklungen und Trends in der RFID-Technologie abzustimmen. Die Umfrageergebnisse werden im Rahmen eines Vortrags im User-Forum auf der Fachmesse EuroID in Berlin vorgestellt.
Insbesondere durch den Start des kontaktlosen Bezahlens könnten 2012 Themen rund um RFID in den Medien wieder stärker hervortreten. Zwar sind die Verbraucher noch skeptisch, jedoch legen Kreditinstitute und der Handel mit der Ausgabe von kontaktlosen Geld- und Kreditkarten sowie entsprechenden Terminals die Grundlage für einen möglichen Durchbruch im Land der Dichter und Denker. So sollen 2012 im Regelaustausch alle 45 Millionen EC-Karten-Besitzer bei Sparkassen mit der kontaktlosen Kartentechnologie ausgestattet werden. Zudem beabsichtigen viele Banken bis Mitte des Jahres an ihre Kunden die kontaktlose Visa-Zahlungskarte (Visa payWave) auszugeben.
„Ein weiterer Trend im Bereich kontaktlose Karten liegt bei komplexen Lösungsansätzen mit höheren Sicherheitsstufen. Hierzu eignen sich insbesondere Mikroprozessorkarten mit einer Speicherkapazität von derzeit bis zu 144 Kilobyte. Der Chip ist mit einem eigenen Betriebssystem- oder Javasystem ausgestattet. Der Vorteil: Die Daten können nicht nur gespeichert, sondern auch verarbeitet werden. Zudem sorgen kryptografische Protokolle des Chips für die Sicherheit der Daten mittels Verschlüsselung. , wie es die MIFARE-DESFire-Lösung mithilfe der Triple-DES-Verschlüsselung ermöglicht. Durch ein File-System lassen sich unterschiedliche Applikationen in Größe, Verwaltung von Zugriffsrechten, Höhe der Sicherheitsstufe und Schlüsselverwaltung frei gestalten und strikt voneinander trennen. Die Daten werden dabei bevorzugt nach dem Standard ISO 14443 übertragen.“, erklärt Dierk Früchtenicht, Leiter der Entwicklung bei PAV.
Ein aktuelles Beispiel liefert der neue Blutspendeausweis des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die bislang nur regional gültigen Ausweise sollen 2012 durch eine Smartcard mit integrierten RFID-Chip und Mikroprozessor abgelöst werden. Auf dem Chip sind mit Ausnahme der Blutgruppe ausschließlich Personendaten gespeichert. Hierzu gehören zum Beispiel der Name, Geburtsdatum, Wohnanschrift und sowie die Anzahl der Spenden in den DRK-Blutspendediensten und das Datum der letzten Spende. Mit dem modernen System wird das Blutspenden künftig auch bundesweit möglich sein. Insgesamt werden jährlich circa 4,3 Millionen Vollblutspenden in Deutschland geleistet, davon rund 80 Prozent bei den DRK-Blutspendediensten.