Pressemitteilung, 09.10.2006 - 14:42 Uhr
Perspektive Mittelstand
Online-Umsätze – Wachstum ohne erkennbare Sättigungstendenz
(PM) , 09.10.2006 - Seit 1999 hat der E-Commerce eine sehr dynamische und teilweise auch unerwartete Entwicklung genommen.Ablesbar an der Anzahl der Internetseiten folgte auf die Euphorie der digitalen Wirtschaft bis 2000 eine Konsolidierungsphase in 2001-2002. Selbst namhafte Unternehmen wie Bertelsmann oder der Handelskonzern Metro verabschiedeten sich vom Internetgeschäft. Seit 2003 und besonders in 2005 wachsen die Zahl der Internetseiten und der Umsatz im E-Commerce wieder so schnell wie nie zuvor. Allein in den Monaten Mai-Juli/2005 ist die Zahl um 5 Millionen auf über 70 Millionen angestiegen.Mit der schnell wachsenden Breitband-Anschlussdichte verbringen die Menschen immer mehr Zeit im Internet, die sie auch für Einkäufe nutzen. Mehr als 29 Millionen Deutsche nutzen inzwischen regelmäßig das Internet und 20 Millionen kaufen inzwischen per Mausklick ein. Damit ist gerade im Online-Handel ein weiteres Wachstum zu erwarten. Nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom wurden in Deutschland im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund 200 Milliarden Euro über das Internet gehandelt, fast 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bis zum Jahr 2008 soll das gesamte Volumen auf 670 Milliarden Euro wachsen.Obwohl deutsche Unternehmen im B2B als auch im B2C Markt in der Nutzung der technischen Möglichkeiten im weltweiten Vergleich mit an der Spitze liegen, macht der Anteil des Online-Geschäftes am Gesamtumsatz lediglich 13% aus. Die Zukunft wird gerade im Einzelhandel für reichlich Spannung sorgen. Viele Unternehmen haben sich diesem Markt mit Rücksicht auf den stationären Vertrieb noch nicht oder nicht ausreichend gestellt.In Zeiten steigenden Wettbewerbs denken selbst Automobilhersteller darüber nach, die Kosten des Vertriebs als Preisvorteil an ihre Kunden weiter zu geben. Interessant gerade für den Einzelhandel ist auch das veränderte Verbraucherverhalten. Produkt- und Preisvergleiche vor einem Kauf im stationären Handel gehören für deutsche Verbraucher inzwischen genauso zum Alltag wie der direkte Kauf im Netz. Nach Erhebungen des ECC Handel werden fast 15 Prozent des stationären Handels im Onlineshop desselben Händlers vorbereitet. Die über das Internet entstehende vollkommene Information beschränkt sich aber nicht nur auf die Angebote der Online-Händler sondern auch auf die stationären Händler. Damit werden künftig alle Händler ihre Produkte in Suchmaschinen platzieren und dem Kunden den schnellen Weg zum gewünschten Produkt weisen.