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Next Generation Networks (NGN) noch kein Thema für Unternehmen: TK-Branche in Wartestellung

(PM) , 03.11.2008 - Geschäftskunden brauchen Roadmap für Anschaffungsinvestitionen

München/Frankfurt am Main, 31 . Oktober 2008, www.ne-na.de - In der Telekommunikationsbranche herrscht derzeit reichlich Bewegung. „Wer als TK-Anbieter beim Thema Next Generation Networks (NGN) zu spät kommt, den bestraft der Markt“, meint die Computerwoche www.computerwoche.de. Der Vorteil von NGN sei die Konvergenz. Unterschiedliche Netzfunktionen wie Transport, Dienst und Kontrolle könnten auf verschiedenen Netzebenen betrieben werden. „Wird zum Beispiel für ein NGN als Transportnetz ein IP-Netz genutzt, so kann dieses in das Internet integriert sein. Das erklärt auch, warum heute meistens eher von IP-Technologie die Rede ist als von NGN“, schreibt die Computerwoche.

Entsprechend gute Karten hätten Portalanbieter wie Google, Yahoo, MSN oder die TV-Kabelbranche. Zur Zeit halte sich die Unruhe bei den großen TK-Firmen noch in Grenzen, da Angebote wie Skype eher von Privatkunden oder kleineren Firmen genutzt werden. „Noch lässt ihre Zuverlässigkeit zu wünschen übrig. Es scheint fast so, als ob die Großen wie Telekom oder Arcor abwarten, was aus diesen Versuchskaninchen wird, und erst konkret in den Markt einsteigen, wenn sie selbst fit sind, die Ansprüche von Großkunden komplett zu erfüllen“, so die Computerwoche.

NGN ist nach Einschätzung von Andreas Latzel, Deutschlandchef der Aastra-Gruppe www.aastra.de, zunächst eher ein internes Netzbetreiberthema als ein Thema für die Anwender: „Und ob aus den Möglichkeiten der NGN-Architektur neue Dienste für die Anwender hervorgehen, ist noch offen. Präsenzmanagement, Video und multimediale Inhalte in der gleichen Übertragung wie Sprache oder Broadcasting-Dienste werden bisher kaum nachgefragt. Anders sieht es mit Anschlüssen und Telefonen über das Session Initiation Protocol (SIP) aus“, erläutert Latzel. Sein Unternehmen fokussiere sich darauf, Lösungen für die Anwender bereitzustellen, die auf SIP aufbauen und in Richtung neuer NGN-Leistungsmerkmale erweiterbar seien. „Im Segment der Geschäftskunden gehen derzeit die Angebote für Kommunikationsserver stark in Richtung SIP. Hier findet die Konvergenz von Sprache und Daten tatsächlich statt. Die Leistungsmerkmale werden von den Kommunikationsservern bereitgestellt, nicht von den Netzen der Netzbetreiber. Die Intelligenz wird also beim Anwender installiert. Und das wird auch zukünftig das Geschäft der Systemintegratoren bleiben und nicht zum Geschäft der Netzbetreiber werden“, prognostiziert Latzel im Gespräch mit NeueNachricht www.ne-na.de.

Es wiederhole sich die ISDN-Geschichte von vor 15 bis 20 Jahren. „Die ISDN-Leistungsmerkmale spielen für die Anlagenanschlüsse der Geschäftskunden und die daran installierten digitalen TK-Anlagen kaum eine Rolle. Bei SIP sieht die Markt- und Produktentwicklung nun ähnlich aus. SIP-Software wird von vielen Herstellern entwickelt und implementiert, aber ob die Verbindungen zwischen Unternehmensstandorten über die Netzwerklogik eines Netzbetreibers gesteuert werden oder ob ‚nur’ IP-Virtual Private Networks zum Transport konfiguriert werden, spielt für die Anwenderlösung keine Rolle. Weitergehende Dienste aus dem Netz, die durchaus auf Basis von NGN und IP Multimedia Subsystem (IMS) möglich sind, erfordern neue Geschäftsmodelle, die wir dann erleben werden, wenn der Markt die neuen Technologien in der Breite akzeptiert hat“, betont Latzel.

NGN und Unified Communications haben nach Angaben des Verbandes für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) www.dvpt.de zu einer Vielzahl von neuen Anbietern geführt. „Die Entscheider in den Unternehmen brauchen dringend eine Roadmap für Anschaffungsinvestitionen, um aus der unendlichen Angebotsbandbreite die richtige Wahl zu treffen. In vielen Firmen blockieren sich unterschiedliche Geschäftsbereiche, weil es um politische Besitzstandswahrung geht. Besser wäre es, wenn Festnetz, Mobilfunk, Daten und TK-Systeme gemeinsam angeschafft werden, mit einer gemeinsamen Laufzeit und maximaler Flexibilität“, sagte DVPT-Vorstand Hans Joachim Wolff auf dem Frankfurter Fachkongress VO.IP-Germany www.voipgermany.de. Es gebe schon Mitgliedsunternehmen in seinem Verband, die Kommunikationsmanager einsetzen, um die politischen Besitzstandwahrungen der Fachabteilungen aufzulösen. Sie werden direkt unterhalb der Geschäftsführung positioniert, nehmen eine Moderatorenrolle wahr und sollen für ein perfektes Zusammenspiel von IT und TK sorgen.

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