Pressemitteilung, 07.03.2011 - 23:21 Uhr
Perspektive Mittelstand
Neuer Schmerztherapieführer für Schleswig-Holstein im Internet
Wer an Migräne, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und anderen chronischen Schmerzen leidet, möchte besonders wissen, wo zielgerechte Hilfe vor Ort zu finden ist.
(PM) Kiel, 07.03.2011 - Als neuen Wegweiser für eine moderne Versorgungslandschaft hat Prof. Dr. Hartmut Göbel, Chefarzt der Schmerzklinik Kiel, erstmalig einen Schmerztherapieführer für Schleswig-Holstein zusammengestellt. Das neue Infoportal findet sich im Internet unter der Adresse schmerztherapie-sh.de. Prof. Dr. Göbel (www.schmerzklinik.de) erklärt den Hintergrund des neuen Services der Schmerzklinik Kiel: „Oft dauert es viele Jahre, bis Patientinnen und Patienten Kenntnis von zeitgemäßen Behandlungsmöglichkeiten und Therapiezentren bekommen. Um spezialisierte Praxen und Kliniken in Schleswig-Holstein schnell und gezielt zu finden, haben wir die Adressen jetzt erstmals zusammengestellt“. Die Seiten geben einen Überblick über ambulante und stationäre Behandlungsangebote bei chronischen Schmerzen. Adressen und Informationen zur koordinierten und vernetzten Versorgung in der Schmerztherapie in Schleswig-Holstein können ausfindig gemacht werden. Auch Informationen zur Palliativmedizin und Hospize in Schleswig-Holstein werden zur Verfügung gestellt. Aktuelle Angaben zu Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen helfen Betroffenen und Angehörigen gezielt weiter. Viele Menschen leiden täglich Schmerzen, obwohl akute Auslöser zu fehlen scheinen. Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers für eine Erkrankung, eine Verletzung oder auch nur eine falsche Bewegung. Doch etwa 400 000 Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein leiden dauerhaft unter Migräne, Kopfschmerzen und anderen chronischen Schmerzen. Diese Schmerzen sind nicht Symptom, sondern eigenständige Erkrankungen und benötigen spezielle Therapieverfahren. Die moderne Schmerzforschung und die zeitgemäße Schmerztherapie haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Niemand muss heute chronische Schmerzen wie ein unabänderliches Schicksal passiv und ohne Zuversicht hinnehmen.Weitere Information und Fotos:www.schmerztherapie-sh.de http://www.schmerzklinik.de/2011/03/03/schmerztherapiefuehrer-fuer-schleswig-holstein/


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Schmerztherapieführer Schleswig-Holstein (PDF, 143,97 KB)

ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Schmerzklinik Kiel
Herr Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Hartmut Göbel
Heikendorfer Weg 9-27
24149 Kiel
+49-431-200 99 150
contact@schmerzklinik.de
www.schmerzklinik.de/


ÜBER SCHMERZKLINIK KIEL

Die Schmerzklinik Kiel wurde als wissenschaftliches Modellprojekt 1997 gegründet und beschritt mit dem Beginn der Patientenversorgung 1998 neue Wege in der Schmerztherapie. Der Behandlungsschwerpunkt zielt auf chronische neurologische Schmerzerkrankungen, insbesondere Migräne- und chronische Kopfschmerzen. Ziel der Klinik ist, das gesamte Wissen, das für die Versorgung von chronischen Schmerzen verfügbar ist, unmittelbar zur Anwendung zu bringen und hochspezialisiert die Belange von Menschen mit chronischen Schmerzen zu berücksichtigen. Auch der Erforschung von neurologischen Schmerzerkrankungen, Migräne und anderen Kopfschmerzen gilt die zentrale Aufmerksamkeit, um die zukünftige Behandlung weiter zu verbessern. Die externe wissenschaftliche Begleitforschung der Gesellschaft für Systemberatung im Gesundheitswesen GSbG bestätigte, dass mit dieser Konzeption Schmerzen nachhaltig gelindert, soziale und berufliche Tätigkeiten wieder aufgenommen und die direkten und indirekten Kosten chronischer Schmerzerkrankungen deutlich gesenkt werden können. In den vergangenen 10 Jahren wurden über 10 000 stationäre und über 50 000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Mehr als 70% der behandelten Patientinnen und Patienten kommen überregional aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland. Das Konzept nahm moderne Entwicklungen in der Medizin voraus, insbesondere die integrierte Versorgung. Integrierte Versorgung (IV) bedeutet, dass die Behandlung nicht durch Fachgrenzen eingeschränkt wird. Auch die Abschottung von ambulanten und stationären Versorgungsbereichen wird aufgehoben. Experten der verschiedenen medizinischen Fachgebiete wirken zusammen, um mit zeitgemäßen Methoden optimal koordiniert zu behandeln. Die ambulante und stationäre Behandlung funktioniert nicht losgelöst nebeneinander, sondern ist vernetzt und aufeinander abgestimmt. Möglich ist dadurch eine Behandlung auf neuestem Stand und ohne Schranken. Das im Jahre 2007 mit der Techniker Krankenkasse initiierte Behandlungsnetzwerk greift diese Erfahrungen für die Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen auf und nutzt sie bundesweit. Dazu wurde erstmals ein flächendeckendes koordiniertes Versorgungsnetzwerk geschaffen, um die Behandlungsqualität überregional zu verbessern. Die Schmerzklinik Kiel übernimmt dabei die Koordination des Netzwerkes, die umfassende Information der Patienten, die Fortbildung und den Erfahrungsaustausch der Therapeuten. Mit der AOK Schleswig-Holstein wurde eine landesweite koordinierte Versorgung entwickelt. Zahlreiche weitere regionale und überregionale Krankenkassen nutzen diese innovativen Versorgungskonzepte für ihre Versicherten.