Pressemitteilung, 17.11.2006 - 16:23 Uhr
Perspektive Mittelstand
Neuer Förderverein will Wirtschaftsstandort Bonn und Rhein-Sieg stärken:
(PM) , 17.11.2006 - Gezielte Projekte sollen Standort attraktiver machen - Aktuelle Studie sieht Schwächen der Bundesstadt: Hohe Verschuldung, überdurchschnittliche Kriminalität, aufgeblähte VerwaltungVon Silke LandwehrBonn-Rhein/Sieg, www.ne-na.de – Unternehmer, Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Abgesandte von Kammern und Verbänden wollen in die Region Bonn und Rhein-Sieg einen effektiven Beitrag zu Wachstum und Innovation leisten sowie der Zusammenarbeit aller entscheidenden Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung der Stadt Bonn und des Kreises Rhein/Sieg fördern. Deshalb hat sich eine Vielzahl von Unternehmern und öffentlichen Vertretern dazu entschlossen, den Verein Pro Bonn/Rhein-Sieg www.probonnrheinsieg.de aus der Taufe zu heben. Die Mitglieder engagieren sich für den attraktiven Wirtschaftsstandort und unterstützen über den Verein bestehende Organisationen. Die besondere Philosophie des Fördervereins ist das Netzwerk, um so gemeinsam etwas für die Entwicklung der Region in Bonn und des Rhein-Sieg Kreises zu tun. Dabei werden gleichermaßen auch eigene Vorhaben erdacht und umgesetzt. "Uns ist dabei besonders wichtig, die Stadt Bonn und den Kreis Rhein-Sieg als ganzheitliche Region zu sehen und weiterzuentwickeln", betont der designierte Vorstand Rechtsanwalt Markus Mingers. Die Ziele des Vereins: Zukunftsbeständige Entwicklung der Region Bonn und Rhein-Sieg zu einem führenden Wirtschaftsraum in Europa. Engagement in vernetzten Partnerschaften, unter Einsatz von Beziehungen und Kompetenzen und finanzieller Mitteln von sämtlichen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Die Umsetzung von Ideen und Lösungen aus der Region für die Region. Der Verein erarbeitet auch eigene Projekte, die mit den Mitgliedern entwickelt und realisiert werden. Die Stärken und Schwächen der Bonner Region bewertet das bundesweite Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Bonn belegt in dem wissenschaftlichen Ranking mit 53,3 Punkten Platz 137 von insgesamt 435 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten. Innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen belegt Bonn Platz 10 unter 54 Kreisen. Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Ausbildungsplatzdichte. Wo Bonn punktet - und wo nicht, zeigt folgende Übersicht: Zu den Stärken Bonns führt die Studie die hohe Zahl der qualifizierten Arbeitnehmer auf. 18,6 Prozent aller Beschäftigten in der Bundesstadt sind hochqualifiziert (2005). Im Bundesdurchschnitt haben nur 7,5 Prozent der Beschäftigten einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. Macht Rang 7 deutschlandweit und Platz 1 in NRW. Auch die Einkommensteuerkraft in Bonn war im Jahr 2004 mit 341 Euro je Einwohner hoch. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer lag bundesweit bei durchschnittlich 216 Euro je Einwohner. Rang 30. Zudem kann Bonn bei der Ausbildungsplatzdichte punkten:100 Nachfrager standen statistisch betrachtet einem Angebot von 102,6 Ausbildungsplätzen gegenüber (2003). Bundesweit standen 100 Lehrstellenbewerbern durchschnittlich nur 96,8 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Rang 40. 15,4 Prozent der Beschäftigten in Bonn arbeiten in schnell wachsenden Branchen. Bundesdurchschnitt sind 8,4 Prozent. Rang 27. Zu den Schwachpunkten zählt die hohe kommunale Schuldenlast. Statistisch hatte jeder Einwohner dort im Jahr 2004 2.781 Euro zu schultern. Im Bundesdurchschnitt lagen die Schulden bei 1.438 Euro je Einwohner. Rang 418. 12.185 Straftaten je 100.000 Einwohner wurden in der Bundesstadt im Jahr 2005 gemeldet. Bundesschnitt: nur 6.919 Delikte. Rang 407. Bonn leistet sich darüber hinaus vergleichsweise viel Verwaltung. Auf je 100 Einwohner kamen 2004 statistisch betrachtet 2,13 öffentlich Beschäftigte. Im Schnitt sind es bundesweit nur 1,5 Staatsdiener. Rang 386. In Bonn beliefen sich die Arbeitskosten im Jahr 2004 auf 34.601 Euro und lagen damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 30.561 Euro. Rang 374. Die Rangliste aller Kreise und kreisfreien Städte sortiert nach Investitionsquoten sind unter www.insm-regionalranking.de zu finden.