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Nach dem „Zulassungsfeuerwerk“ 2006 – Wohin steuert die deutsche Automobilindustrie in diesem Jahr?

(PM) , 05.01.2007 - Von Ansgar Lange Bonn/Frankfurt am Main – 2006 war ein gutes Autojahr. In den vergangenen zwölf Monaten wurden in Deutschland mit 3,47 Millionen Fahrzeugen so viele Pkw neu zugelassen wie seit sieben Jahren nicht mehr. Der ansehnliche Anstieg von vier Prozent sei vor allem auf das „Zulassungsfeuerwerk in den letzten beiden Monaten“ zurückzuführen, so der Verband der Automobilindustrie (VDA) www.vda.de. Eigentlich liegt der „Wonnemonat“ ja im Mai, doch VDA-Präsident Bernd Gottschalk ernannte kurzerhand die Monate November und Dezember dazu. Doch an diese könne nicht die normale Elle der Automobilkonjunktur angelegt werden. „Nachdem bereits im November die Neuzulassungen um 18 Prozent gestiegen waren, wurden im Dezember mit 302.000 Pkw 17 Prozent mehr abgesetzt. Neben der Steuerersparnis trieben Produktneuheiten, Incentives und die verbesserte Kaufstimmung insbesondere im Privatkundengeschäft die Jahresendrallye an“, so der VDA. 2007 könnte ein schwieriges Jahr für die Autobranche werden, meint der Welt-Redakteur www.welt.de. Marco Dalan. Erste Krisenzeichen in den Vereinigten Staaten deuteten an, dass die Konzerne in den nächsten Monaten in einem unwirtlicheren Marktumfeld agieren müssten. Für 2007 rechne der VDA in Deutschland „nur“ mit rund 3,4 Millionen Neuzulassungen, was einer Stagnation gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. „Die Branche wird in den ersten Monaten die Suppe auslöffeln, die sie sich in den ‚Wonnemonaten’ am Ende des vergangenen Jahres selber eingebrockt hat. Wegen des vorgezogenen Autokaufs Ende 2006 musste man mit einem gewissen Absatz-Einbruch Anfang dieses Jahres rechnen“, sagt der Automobilexperte Uwe Röhrig, Inhaber des Hannoveraner Beratungsunternehmens International Car Concept (ICC) www.icconcept.de. „Nach dem goldenen Herbst kommt nun ein etwas kälterer Frühling“. Doch der Handel könne auch jetzt aktiv werden und sich mit systematischer Marktbearbeitung und Kundenbindung gegen solche Dellen schützen. Doch irgendwann sei die drastische Erhöhung der Mehrwertsteuer auch vergessen, meint Röhrig. Für entscheidender hält er den Druck, der von der Globalisierung ausgehe. Noch werde China als Autoland von vielen belächelt, doch Arroganz und zu große Selbstsicherheit werde sich langfristig rächen. Laut Umfragen sind schon jetzt 15 Prozent aller deutschen Autokäufer bereit, einen Vierräder aus dem „Reich der Mitte“ zu erwerben. Am Erfolg des „Billigautos“ Logan der rumänischen Renault-Tochter www.renault.de Dacia www.dacia.de sei zu erkennen, dass sich auch für solche Fahrzeuge Abnehmer finden, schreibt Dalan. Die Globalisierung sei eben keine Einbahnstraße: Einerseits könnten deutsche Hersteller noch stärker als bisher in die neuen Märkte wie Osteuropa, Russland, Indien oder China gehen. Andererseits werden Unternehmen aus den Emerging Markets natürlich auch nach Westeuropa, Nordamerika oder Japan streben. Nach Ansicht des Welt-Autors gibt es schon jetzt einen großen Verlierer des Autojahres 2007: Die Hersteller dürften nämlich versuchen, ihre eigenen Probleme auf die Zulieferer abzuwälzen.
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