Pressemitteilung, 16.10.2008 - 10:52 Uhr
Perspektive Mittelstand
Mit aktivem Ideenmanagement Milliarden-Beträge einsparen
(PM) , 16.10.2008 - Düsseldorf – Ideenmanagement ist ein wichtiges Instrument, Bundesbürger aktiv an der Politik zu beteiligen und damit der Politikverdrossenheit entgegen zu wirken. Zu diesem Schluss kam Christiane Kersting vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft (dib) beim 21. Düsseldorfer Ideentreff (www.duesseldorferideentreff.de). So könnten Bundesbürger über ein internetgestütztes System Verbesserungsvorschläge zum Beispiel in den Bereichen Verkehr, Gesundheit oder Bürokratieabbau eingeben. Damit könnten – ähnlich wie beim Ideenmanagement in Unternehmen – Prozesse vereinfacht und mehrere Milliarden Euro in den Haushalten von Bund, Ländern und Kommunen eingespart werden.Als einziges Institut in Deutschland erhebt das dib jährlich konkrete Zahlen zum Ideenmanagement. So haben im Jahr 2007 rund 450.000 Mitarbeiter von 290 Konzernen und Firmen in Deutschland Verbesserungsvorschläge mit einem Einsparpotenzial von knapp 1,5 Milliarden Euro gemacht. "Würde das Ideenmanagement in allen Unternehmen mit ihren rund 35 Millionen Arbeitnehmern eingeführt, ergäbe sich daraus für die deutsche Wirtschaft ein geschätzter Nutzen von mehr als 24 Milliarden Euro im Jahr", so Christiane Kersting. Von diesem Erfolg profitiert auch der Staat: durch steigende Unternehmensgewinne, aber auch weil die Prämien für die Ideengeber (in 2007 rund 168 Millionen Euro) einkommensteuerpflichtig sind.Beate Rueben, Ideenmanagerin bei der Siemens AG am Standort Krefeld und eine der Initiatoren des Düsseldorfer Ideentreffs, betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Vorschlagswesens für die Zukunft der deutschen Wirtschaft. "Das Kapital liegt in den Köpfen der Mitarbeiter." Sie sollten dabei unterstützt werden, aktiv Ideen einzubringen, die ihre Arbeit und die ihrer Kollegen und damit des gesamten Unternehmens effektiver und effizienter gestalten.Der Düsseldorfer Ideentreff war vor zehn Jahren ins Leben gerufen worden, dem Netzwerk gehören rund 200 Ideenmanager aus Versicherungen, Industrie- und Energieunternehmen sowie Beratungsfirmen, EDV-Entwickler und andere Praktiker aus dem Betrieblichen Vorschlagswesen an. Sie diskutieren zweimal pro Jahr über die Entwicklung des Ideenmanagements in Deutschland und kritisieren, dass das Erarbeiten und Einbringen von Alternativvorschlägen zu oft Führungskräften in Politik und Wirtschaft vorbehalten bleibt. "Keiner weiß besser Bescheid, als die Menschen vor Ort", so Beate Rueben.Zuvor hatte Axel Dannenmeier das Ideenmanagement beim Energiekonzern EnBW dargestellt. Auch er verwies darauf, dass es dabei nicht nur um eine Erfassung und Umsetzung von Ideen geht, sondern auch "um die Entwicklung von Mitarbeitern". Sie sollen motiviert werden, aktiv Verbesserungsvorschläge einzubringen. Die Teilnehmer des 21. Düsseldorfer Ideentreffs waren sich einig, dass dies für Firmen wie auch für Staat und Gesellschaft gelte. Sie unterstützten daher ausdrücklich das vorgestellte Ideenmanagement für Bundesbürger.