Pressemitteilung, 09.11.2006 - 11:25 Uhr
Perspektive Mittelstand
Mercedes-Benz will mit Rabatten den stagnierenden Absatz ankurbeln – "Schnäppchenangebote" im Automobilsektor häufen sich
(PM) , 09.11.2006 - Bonn/Hannover – Der Autohersteller Daimler-Chrysler www.daimlerchrysler.de hat im Oktober 2006 zweiten Monat in Folge stagnierende Absatzzahlen seiner Nobelmarke Mercedes-Benz www.mercedes-benz.de verzeichnet. Nach Angaben des deutsch-amerikanischen Konzerns seien im September 2006 rund 94.000 Mercedes und damit genauso viele wie im Vorjahresmonat ausgeliefert worden, so die Nachrichtenagentur Reuters www.reuters.de. Die Tochterfirma Mercedes Benz gewähre ihren deutschen Händlern einem Bericht der Automobilwoche www.automobilwoche.de zufolge hohe Rabatte, um den Absatz bis zum Jahresende anzukurbeln. Mit bis zu 4.000 Euro wolle Mercedes den Verkauf bestimmter Modelle an Privat- und Großkunden unterstützen. Das Magazin berief sich auf eine vertrauliche Übersicht der Vertriebsorganisationen von Daimler-Chrysler Deutschland. Laut ARD-Börse www.boerse.ard.de bestätigte eine Konzernsprecherin die Angaben der Automobilwoche in großen Teilen. Sie wies aber darauf hin, das es sich um normale Aktionen im Rahmen der Jahresplanung handle. Wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer hatten auch andere Automobilkonzerne ähnliche Aktionen werbewirksam angekündigt. Vor permanenten Rabattschlachten im Automobilsektor warnte laut ARD-Börse der Inhaber des Hannoveraner Beratungsunternehmens International Car Concept (ICC) www.icconcept.de und ehemalige Vertriebschef für Mercedes-Benz Pkw und Maybach in Deutschland, Uwe Röhrig: „Schnäppchenangebote schaden der Autobranche. Sie beschädigen den Wert der Automarken und ihrer Produkte stark. Denn an Rabatte gewöhnen sich die Kunden. Dann ist der sprichwörtliche Geiz nicht mehr geil, sondern gehört bald schon zur Normalität und wird als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Wer will unter diesen Umständen in der Zukunft noch den Listenpreis bezahlen? Die Automobilbranche sollte sich nicht selbst kannibalisieren, sondern bei der Kundenbindung verstärkt auf Service und Rundumpakete setzen."