Pressemitteilung, 01.08.2006 - 12:06 Uhr
Perspektive Mittelstand
Silbern glänzender Wächter in der Brust kann vor dem plötzlichen Herztod bewahren!
(PM) , 01.08.2006 - Das Herz von Ulrike Schönborn* ist krank. Nach einem Herzinfarkt vor drei Monaten funktioniert ein Teil des Herzmuskels der 73-jährigen nicht mehr richtig. Seitdem hat sie Probleme mit Herzrhythmusstörungen, ein lebensbedrohliches Problem. Es passiert binnen Sekunden! Eine Rhyth-musstörung, ein Stolpern des Herzens, reicht aus. Die elektrischen Signa-le, die für das Herz-Schlagen sorgen, geraten außer Kontrolle. Nach weni-gen Sekunden: Kammertachykardien setzen ein. Wie wild zuckt der Herz-muskel in der Brust mit bis zu 300 Schlägen in der Minute. Der Körper hat keine Chance, einen stabilen Kreislauf aufrecht zu erhalten. Das Herz kann das Blut nicht mehr zielgerichtet pumpen. Kurz danach: Das Gehirn wird unzureichend mit Sauerstoff versorgt, der Patient verliert das Bewusst-sein. Das kann zum Tode führen. Am plötzlichen Herztod sterben jährlich 100.000 bis 130.000 Menschen. Die einzige Chance besteht dann darin, dem Herz mit einem Defibrillator einen rettenden Stromstoß zu versetzen, es sozusagen neu zu starten. In den TV-Krankenhausserien käme jetzt ein heldenhafter Retter in Weiß herbeigeeilt und würde um das Leben der Patientin kämpfen. Da die Reali-tät leider kein Fernsehfilm ist, gibt es nicht immer ein Happyend. Für Ulri-ke Schönborn schon, ihr Retter ist ein kleines silbern glänzendes Gerät, das vor kurzem unter ihrem linken Schlüsselbein in ihre Brust implantiert worden ist: ein Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD). Der Stromschlag ist ähnlich einem Druck auf die Resettaste eines Computers. Das Herz startet neu mit einem normalen Rhythmus. Die Ursache für Kammertachykardien ist eine ungünstig gelegene Narbe in der linken Hauptkammer, die durch den Herzinfarkt entstanden ist. Wie in einer Feedback-Schleife werden die elektrischen Signale, die das Herz zum Schlagen bringen, falsch übermittelt, so dass sie um das tote Narbenge-webe herum von Zelle zu Zelle weitergeleitet werden und so die lebensbe-drohliche Kammerrhythmusstörung verursachen. Für Patientinnen wie Ul-rike Schönborn gibt es nach der Implantation eines Defibrillators noch zu-sätzlich die Möglichkeit, die Irrwege der Signale im Herzen umzulenken. Privatdozent Dr. Marc Horlitz ist Kardiologe und Ärztlicher Leiter der Abtei-lung für klinische Elektrophysiologie und Rhythmologie im Krankenhaus Porz am Rhein in Köln und wendet seit Jahren die Methode der Hochfre-quenzstrom-Katheterablation erfolgreich an. „Durch gezieltes Veröden von kleinen Bereichen des Muskels wird dem falschen Signal sozusagen der Weg abgeschnitten“, erklärt der erfahrene Herzexperte. „Die Kontraktion der Herzmuskelzellen verläuft dann wieder nur noch in eine Richtung, es kommt nicht mehr zu den gefährlichen Rhythmusstörungen.“ Wo Doktor Horlitz genau ansetzen muss, um die lebensbedrohlichen Kammerrhyth-musstörungen zu verhindern, ertastet er mit einem Katheter, der schmerzlos über die Leistenarterie zum Herzen vorgeschoben wird. Dieser sendet leichte Signale aus, die mittels eines elektroanatomischen Map-pingsystems ein relativ genaues 3-dimensionales Bild der Herzkammer erzeugen. Anhand der farblich kodierten Verlaufsrichtung der Signale er-kennt Kardiologe Marc Horlitz, wo er mit der Katheterspitze abladieren, also das Gewebe veröden muss. Diese neue Art der Herzbehandlung ist so einfach und effektiv, dass sie auf jeden Fall eine erwägenswerte Alternati-ve für alle darstellt, die nach Implantation eines ICD nicht mit der Angst vor schmerzhaften Schockabgaben durch den kleinen Stromkasten in der Brust leben wollen. Privatdozent Dr. Marc Horlitz leitet die neue Online-Herzrhythmussprechstunde bei www.herzberatung.de. Hier beantworten erfahrene Fachärzte in verschiedenen Sprechstunden kostenlos Fragen. Die Kölner Qualimedic.com AG unterhält neben dem erfolgreichsten Ge-sundheitsportal in Deutschland www.qualimedic.de unter anderem auch das Herzportal www.herzberatung.de. Redaktion: Christoph Schmidt und Sven-David Müller-Nothmann (Presse-sprecher der Qualimedic.com AG)*Name der Patientin ist geändert