(PM) Immobilien, 15.03.2011 - Auch ohne Benennung des Vermieters kann ein Makler den Nachweis erbringen. Dies entschied das Landgericht Berlin am 28. Oktober 2010. Der Makler führte mit dem späteren Mieter einen Besichtigungstermin durch und stellte die vom Vermieter benötigten Daten zusammen. Den Vermieter benannte er jedoch nicht; er gab die Unterlagen seines Kunden vielmehr an die Vormieterin, die sie wiederum an den Eigentümer weiterleitete. Darin sah das Landgericht einen wirksamen Nachweis und sprach die eingeklagte Provision zu. Im Regelfall, so die Berliner Richterin, muss der Makler nicht nur das Mietobjekt benennen, sondern auch Name und Anschrift des Vermieters. Ausnahmsweise habe der Kläger mit der Übergabe der Unterlagen an die Vormieterin jedoch davon ausgehen können, dass diese sich aus eigenem Interesse bei der Beklagten melden und anschließend den Kontakt zum Vermieter herstellen würde. Immerhin wollte sie eine Nachmieterin präsentieren, welche ihre Einbauten übernehmen würde. PraxistippAngesichts der wenigen Ausnahmen zur Benennung des Eigentümers hatte unser Makler mehr als Glück. Hätte er sich nicht sicher sein können, dass die Vormieterin den Kontakt zum Vermieter herstellt, wäre er leer ausgegangen. Das Landgericht sah jedoch die Initiative der Vormieterin als durch den Kläger verursacht an. Entscheidend waren hier also die ganz besonderen Umstände des Einzelfalles. Als Richtschnur für optimales Maklerhandeln dient der Fall jedoch nicht – die Übermittlung von Name und Anschrift ist grundsätzlich dringend angezeigt.Michael Schneider, GF der Wertplan-Nord Immobilien führt dazu aus. Dies ist einer der Gründe, dass Kunden auf der Homepage www.wertplan-nord-immobilien.de nur Objekte finden, für die ein qualifizierten Alleinauftrag vorliegt.Fundstelle: LG Berlin, Urteil vom 28. Oktober 2010, III ZB 28/10, BeckRS 2010, 25188



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