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Wird es demnächst 1-Euro-Immobilien geben?

(PM) , 26.01.2008 - Schon heute gibt es in der Bundesrepublik Deutschland Gegenden in denen Wohngebäude leerstehen, weil es keine Bewohner mehr dafür gibt. In Großstädten und noch mehr in Ostdeutschland werden gerade in sozialen Brennpunkten Hochhäuser und größere Mehrfamilienhäuser zurückgebaut.

Das Problem der Gebäude und Eigentumswohnungen, die nicht veräußert oder im Erbwege weiter gegeben werden können, wird sich in den nächsten Jahren dramatisch vergrößern. Umfragen bei Hausverwaltungen ergaben, dass die Klientel der Wohnungseigentümer immer älter wird. In Eigentümerversammlungen hat die Generation ab 60 oftmals das Sagen. Gleiches gilt für den Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser. Es ist keinesfalls zwingend, dass das von den Eltern bewohnte Gebäude von den eigenen Kindern übernommen wird.

Die Kinder haben sich vielfach eigenen Grundbesitz zugelegt. Gründe hierfür sind eigene Vorstellungen von einer Immobilie und vom eigenen Zuhause. Das Haus oder die Eigentumswohnung werden in der älter werdenden Gesellschaft für die Nachkommen nicht frei, wenn die Bleibe für die junge Familie benötigt wird. Andererseits sind die Gebäude oder Wohnungen so klein, dass mehrere Generationen nicht zusammen wohnen können.

Alleine die Einfamilien- und Reihenhäuser machen am Gebäudebestand in Deutschland cirka 48 % aus, die wiederum zu etwa 65 % heute bereits älter als 30 Jahre sind, so nach der Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt. Die meisten Gebäude stammen aus der Zeit zwischen 1919 und 1978. Danach knickte der Neubau drastisch ein.

Je nach Qualität und Unterhaltung haben Einfamilien- und Reihenhäuser ein technisches Alter zwischen 60 und 100 Jahren. Das bedeutet, die Gebäude der Einfamilien- und Reihenhäuser kommen oder sind bereits in der Phase der aufwändigen Instandsetzungen. Heute ist aktuell zu berücksichtigen, dass die Energieeinsparmaßnahmen ebenfalls zu einer Unverkäuflichkeit der Immobilien beitragen werden.

Die Herstellung der Gebäudehülle von Einfamilien- und Reihenhäuser amortisiert sich in vielen Fällen erst in 30 bis 50 Jahren, wobei es sicherlich Ausnahmen gibt. Berücksichtigt man, dass die Hausbesitzer und Wohnungseigentümer überwiegend ein Alter von 60 Jahren aufwärts haben, so ist kaum anzunehmen, dass diese in weitreichende Zeiträume investieren. Erste Versuche, energieeinsparende Maßnahmen hinsichtlich der Gebäudehülle umzusetzen, scheiterten in diversen Eigentümergemeinschaften, da die Eigentümer in absehbarer Zeit keinen Nutzen für sich darin sahen. Selbst gute Beratung, Zuschüsse oder günstige Darlehen konnten an den Entscheidungen der Eigentümer nichts ändern.

Das wiederum hat zufolge, dass die meisten Gebäude und Eigentumswohnungen nicht auf einen energetisch wünschenswerten Stand gebracht werden. Sie weisen somit einen zusätzlichen Mangel bei der Veräußerung oder Weitergabe auf. Um dem Markt gerecht zu werden, müssen Immobilien zeitgerecht hergestellt werden, damit Marktteilnehmer sich dafür interessieren.

Es besteht in der Tat die Gefahr, dass vermehrt Wohnimmobilien weder verkauft noch weiter gegeben werden können, weil in die Gebäude kostenaufwändig investiert werden muss und zum zweiten, weil die Nachfrage aufgrund der demographischen Entwicklung weiter zurückgehen wird.

Wir werden einen Teilmarkt für Ein-Euro-Immobilien bekommen, wenn nicht kreativ dagegen gesteuert wird. Die Politik ist wohnungs-, gesellschafts- und bevölkerungspolitisch gefordert.
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