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Langfristiger Konjunkturaufschwung durch WM fraglich - BVMW-Wirtschaftssenator Müller wenig überrascht von schlechter ZEW-Konjunkturerwartung

(PM) , 18.07.2006 - Bonn/Neuss/Potsdam – Die Fußball-WM 2006 ist Geschichte. Die Begeisterung über die deutsche Nationalmannschaft ist immer noch nicht verflogen. Die Zeit nach der WM jedoch soll dem Land erst den wirklichen Aufschwung geben. So haben es alle erhofft. Wirtschaftlich sollte die WM das Land nach oben pushen. Doch die Realität ist anders. Die Konjunkturerwartung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) www.zew.de sieht alles andere als rosig aus. Der Indikator für den Monat Juli steht gerade einmal bei 15,1 Punkten. Nachdem Juni-Wert von 37,8 ist dies ein Rückgang um 22,7 Zähler. Damit liege der Indikator weit unter seinem historischen Mittelwert von 35,2 Punkten, wie das ZEW mitteilte. Michael Müller, Wirtschaftssenator des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de und Geschäftsführer der a & o-Gruppe mit Sitz in Potsdam und Neuss www.aogroup.de, überrascht dieser Abwärtstrend nicht: „Die Große Koalition ist am Zug. Das Reform-Tempo muss deutlich verschärft werden. Ich bin froh darüber, dass Bundespräsident Horst Köhler so deutliche Worte gefunden hat.“ Köhler bemängelte in einem ZDF-Interview die „parteipolitischen Sandkastenspiele“ der Regierung, die dadurch den Blick für die wahren Probleme des Landes verlieren würde. Er sieht die Regierungsparteien zu sehr „in Parteipolitik verhaftet und zu wenig konzentriert auf die Sachprobleme", so Köhler im ZDF. Auch Müller sieht diese Probleme. „Es muss endlich gehandelt werden. Die Aufbruch-Stimmung während der Fußball-WM muss weiter getragen werden. Das Regierungsschlagwort ‚Vorfahrt für Arbeit’ soll auch endlich Vorfahrt erhalten“, sagte er. Belastet werde die Konjunktur durch erhebliche Risiken wie dem stark angestiegenen Ölpreis. Das abschwächende Wachstum der US-amerikanischen Wirtschaft bei einem starken Euro würde auch den Export in Mitleidenschaft ziehen, erklärte das ZEW in einer Stellungnahme zu den neuesten Zahlen. Die Binnennachfrage könne die dämpfende Wirkung auf die Konjunktur auf Grund der im Jahr 2007 steigenden steuerlichen Belastung der Bürger wohl kaum auffangen. Allerdings bewerteten die befragten Finanzmarktexperten die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland auch im Juli dieses Jahres besser. Laut ZEW steige der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage von 11,9 Punkten im Vormonat auf derzeit 23,3 Punkte. „Ein deutliches Zeichen, dass es für ein erhöhtes Reform-Tempo noch nicht zu spät ist. Die Verantwortlichen in der Regierung müssen endlich gemeinsam handeln, anstatt sich gegenseitig mit Kompromissen und auf Parteipolitik basierenden Zugeständnissen zu hindern“, so Müller weiter. An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 26. Juni bis zum 17. Juli 2006 haben sich 293 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung auf Sicht von sechs Monaten in Deutschland wieder.
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