Fachartikel, 19.07.2007
Perspektive Mittelstand
Koop-Marketing
Mit Partnern auf die Überholspur
Direktmarketing und Werbung erfordern nicht nur hohen Zeitaufwand, sie kosten Unternehmen auch viel Geld. Am Ende steht dann oft die bittere Erkenntnis: Viel investiert und nichts gewonnen. Zu hohe Kosten, zu wenig Reichweite – der Misserfolg als logische Konsequenz. Doch diese Defizite lassen sich beseitigen, wenn man beim Marketing auf Partner setzt.
Was ich Ihnen heute vorstellen möchte, ist ein Ansatz, mit dem sich typische Stolpersteine bei Marketingmaßnahmen im Vorfeld beseitigen oder zumindest deren Nachteile weitestgehend kompensieren lassen. So haben gerade kleinere Unternehmen zumeist insbesondere mit folgenden Problemstellungen bei Werbeaktionen zu kämpfen:
  • einer zu geringen Reichweite (sprich zu wenig Adressen)
  • zu hohen Kosten (Konzeption und Erstellung, Druck, Versand etc.)

So macht es beispielsweise einen großen Unterschied, ob ein Unternehmen mit dem Ziel, ein neues Produkt zu bewerben, aufwendig einen Verkaufsprospekt erstellen und drucken lässt, und diesen dann an 50 Kunden oder aber 5000 Kunden versendet. Steigt nämlich die Auflage, verringern sich die Stückkosten für jeden einzelnen Prospekt. Hinzukommt, dass mit einer höheren Zahl an Aussendungen (an die richtige Zielgruppe) auch eine höhere Resonanz angenommen werden kann und die Erfolgsaussichten steigen.

Was aber tun, wenn nun mal die eigene Reichweite nur gering ist und die eigenen Mittel zu begrenzt sind, um diesen Aufwand (vom Adressenkauf ganz zu schweigen) leisten zu können? Die Lösung lautet: Koop-Marketing. Was man darunter versteht und wie dieses funktioniert, erläutere ich Ihnen anhand des nachfolgenden Beispiels.

Als Erstes suchen Sie sich Unternehmen, die eine ähnliche Zielgruppe wie Sie bedienen, die aber natürlich nicht das Gleiche wie Sie anbieten, sondern vielmehr Ihr Leistungsspektrum ergänzen. Für eine Werbeagentur könnten das beispielsweise eine Druckerei sein, ein Werbelektorat, ein Werbemittelhersteller, ein externer Texter und eine Eventagentur. Im nächsten Schritt sprechen Sie die in Frage kommenden Unternehmen in Ihrem regionalen Umfeld an und schlagen diesen eine gemeinsame Marketingaktionen vor. Zum Beispiel einen gemeinsamen Newsletter …

Dieser Newsletter wird (um bei der Werbeagentur zu bleiben) von der Agentur gestaltet, vom Werbelektorat Korrektur gelesen, von einem externen Texter mit ein, zwei zusätzlichen Artikeln gewürzt und von der Druckerei gedruckt. Jeder der beteiligten Marketingpartner trägt also seinen Teil zum Gelingen der Aktion bei – in diesem Fall sogar noch kostenfrei. So entsteht in kurzer Zeit ein Werbemittel und Marketing-Tool, das jeder der Beteiligten sich alleine wahrscheinlich nicht oder zumindest nicht in der Qualität hätte leisten können. Doch selbst in solchen Fällen, da die Erstellung oder der Druck Investitionen erfordern würde, würden dennoch alle durch das Teilen der Kosten erhebliche Kostenvorteile erzielen.

Jeder der beteiligten Marketingpartner hat natürlich seinen eigenen Kunden- und Interessentenkreis, an den er "seinen" Newsletter versenden wird. Adressen, an die Sie selbst nie oder nur sehr aufwändig gekommen werden. Das heißt: Sie vervielfachen mit einem Schlag auch Ihren Werberadius. Und das Beste dabei: Niemand muss seine wertvolle Adressen aus der Hand geben. Jeder schickt "seinen" Newsletter nur an "seine" Empfängerliste, und wirbt damit gleichzeitig für alle anderen mit. Die Vorteile von Koop-Marketing in jedem Falle liegen auf der Hand stellen sich zusammenfassend wie folgt dar:

  • Deutliche Reduzierung der Werbekosten
  • Wesentliche Steigerung der Reichweite
  • Hohe Zeitersparnis
  • Höhere Attraktivität des Werbemittels/ Newsletter (abwechslungsreichere mit Inhalte)
  • Steigerung des Werbeerfolgs

Natürlich lässt sich der Koop-Ansatz nicht nur auf Newsletter anwenden. Sie können auch gemeinsame Werbebriefaktionen starten oder auf Ihrer Internetseite einen speziellen Marketingpartner-Bereich einrichten. Es müssen ja nicht immer gleich fünf und mehr Partner mit im Boot sein.

Eine Werbeagentur in Österreich hat dies in jedem Fall gemacht. Lassen Sie sich von deren Newsletter einfach mal inspirieren. Die Erstausgabe dieses Koop-Newsletters steht unter dem nachfolgenden Hyperlink zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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