Pressemitteilung, 07.06.2006 - 08:30 Uhr
Perspektive Mittelstand
"Koffer packen" für den Business-Trip - Fettnäpfchen sind international
(PM) , 07.06.2006 - Kennen Sie das Spiel "Koffer packen - was nehmen Sie auf eine einsame Insel mit?" Um auf einer Geschäftsreise im Ausland positive Spuren zu hinterlassen, sollten wir im übertragenen Sinne sehr sorgfältig unseren Koffer packen und auch schauen, was so alles ins (mentale) Handgepäck gehört. Nur allzu leicht können wir uns in den Fallstricken fremder Kulturen verfangen, wenn Wichtiges vergessen wird.Eine Familienpackung Neugier gehört auf jeden Fall ins Reisegepäck: Neugier auf die andere Kultur, auf Menschen und Gebräuche. Unnötigen Ballast für den Koffer stellt dagegen schlechte Laune dar - also weg damit! Verbannen Sie besser Kritik am fremden Land, der Stolz des Ausländers auf sein Land ist nicht zu unterschätzen. Und Besserwisserei wirkt erst recht arrogant.Dafür gehört eine Überdosis Humor und Freundlichkeit ins Gepäck. Ein Lächeln ist immer die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen. Der freundliche Blick in die Augen kann in den meisten Ländern verzwickte Situationen entkrampfen. Die Zauberworte sind "bitte", "danke" und "sorry". Hinter jede Bestellung in den USA - und auch sonst - gehört ein "please".Höflichkeit ist weltweit eine Zier...Einen Sonderplatz im Koffer reservieren Sie der Höflichkeit. In Großbritannien drängeln Sie bitte nicht in der Warteschlange, in Singapur ist Kaugummi auf die Straße spucken strafbar, in den USA unterliegt Qualmen in der Öffentlichkeit strengen Bestimmungen - also stets vorher abchecken, was sich geziemt. Gutes Benehmen wird in Italien hoch geschätzt. Italiener haben Humor und Witz und mögen Menschen, die mit guter Laune das Leben genießen. Ebenso die Polen: Viele "glänzen" durch betont gute Manieren. Finnen reagieren von allen skandinavischen Ländern am empfindlichsten, wenn Natur und Umwelt missachtet werden.Packen Sie ein stattliches Kontingent Gespür für die Kleiderordnung ein. In Ägypten und der übrigen arabischen Welt zum Beispiel ist einfache Eleganz angesagt. Frauen tragen hochgeschlossen. Australier dagegen mögen es lässiger. In China punkten Sie mit konservativer, korrekter Kleidung, der Neujahrsempfang wird in roter Kleidung gefeiert - Herren denken an eine rote Krawatte. Im Süden Europas liegen Sie mit förmlichem Stil und dezentem geschmackvollen Outfit richtig. In England wird legere Kleidung ausdrücklich annonciert, etwa auf privaten Einladungskarten. Für Japan nehmen Sie alle Ihre tollen (konservativen) Markenartikel mit. Weiß gilt dort als Trauerfarbe (darum als Frau nie ganz in Weiß auftreten), unauffälliges Gepflegtsein kommt gut an, aber bitte nicht parfümieren. In Osteuropa machen Sie mit konservativ-formellem Auftritt in gedeckten Farben nichts verkehrt - hier legt man großen Wert auf das Äußere. In Russland achten Sie auf seriöse, korrekte Garderobe in überwiegend gedämpften Farben. Protzen mit teurer (Marken-)Kleidung und Schmuck liegt nur den Neureichen. Betreten Sie Privatwohnungen in Skandinavien, Russland und Tschechien ohne Schuhe, Hausschuhe werden normalerweise angeboten. In Japan werden oft sogar in Büros die Schuhe ausgezogen, bei den wenigen Einladungen nach Hause ist dies unbedingt erforderlich, ebenso in Thailand. Das Betreten eines Tempels kann durchaus nur ohne Lederteile an der Kleidung erlaubt sein.Entscheiden Sie sich bei einer USA-Reise für Ihr solides Business-outfit. Nackte Beine sind bei Frauen verpönt. Indien: Anzug/Krawatte oder Kostüm zählen in der kühleren Jahreszeit, ansonsten auch im Norden des Landes, zum Standard; in wärmeren Regionen machen Sie mit Hemd/Krawatte oder luftigem Kleid nichts verkehrt. Als Europäer tragen Sie keine indische Kleidung und berühren auch Ihren Gegenüber nicht absichtlich.Eine große Portion Appetit......muss unbedingt mit auf die Reise. Lassen Sie sich einfach auf die regionale Küchen und die Getränke dazu ein. Wer skeptisch oder empfindlich ist, hält sich an die alte Traveller-Weisheit: "Koch es, schäl es oder vergiss es!"Der Gast mit südländischer Lebensart bricht das Beilagenbrot, statt es zu schneiden, und schmiert sich keine Stullen. Nur in China schlürfen Sie die Nudelsuppe, indem Sie die Schale unters Kinn halten. In England wundert sich der Weltbürger nicht, dass Briten die Gabel mit den Zinken nach unten benutzen. Nicht nur im Mittelmeerraum speist man spät am Abend; arabische Länder und Südamerika stehen da in nichts nach. "Wait to be seatet" gilt in amerikanischen Restaurants ebenso wie in Südeuropa und arabischen Ländern. Wappnen Sie sich: In Südafrika, Indien, Laos oder in arabischen Ländern entdecken Sie zuweilen gekochte Zikaden, geröstete Larven, gedämpfte Schildkröten an Entenzungen, Hammelaugen und Bisamratte auf der Speisekarte. Bei Einladungen hilft hier als Ausrede oft nur eine Allergie! Höflich ist es allerdings, an allem zumindest zu nippen.