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Knigge am internationalen Parkett - Bienvenue, Frau Bundeskanzler!

(PM) , 23.03.2006 - Respektvoller Handschlag, tiefe Verbeugung oder galanter Handkuss, die formvollendete Begrüßung auf dem internationalen Parkett will gelernt sein. Will man professionell mitspielen im weltweiten Begrüßungsreigen, sollten länderspezifische Tabus und Höflichkeitsrituale bedacht werden. Bienvenue, Frau Bundeskanzlerin! Erinnern sich die Staatschefs dieser Welt nun wieder verstärkt an den Handkuss? Was bei den anderen Regierungschefinnen bislang gar nicht so stark ins Auge fiel, ist zumindest in der deutschen Presse auf Seite eins: eine speziell männliche Begrüßungsform gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nicht in jedem Protokoll ist der angedeutete Handkuss vorgesehen. Zelebriert wird diese galante Geste vereinzelt noch im Geschäftsleben in Österreich, Ungarn und Polen. Gerade bei der Begrüßung zeigt der international Reisende sein Niveau, er oder sie signalisiert damit soziale Kompetenz und Respekt. In Deutschland ist die Begrüßung im Job klar geregelt: Ranghöhere Personen begrüßen die rangniederen zuerst. Sie geben mit ihrer dargereichten Hand das Signal zur körperlichen Kontaktaufnahme, das entspricht auch einer Aufforderung zum Gespräch. Der amerikanische Anthropologe Edwart T. Hall unterteilt Kulturen in förmliche wie der größte Teil Europas, der Mittelmeerraum, die arabischen Länder, Lateinamerika sowie der größte Teil Asiens, in gemäßigt informelle Kulturen, wozu Kanada, Neuseeland, Dänemark und Norwegen gehören, und in sehr informelle Kulturen, Australien und die USA beispielsweise. Statusunterschiede wirken in formellen und hierarchischen Kulturen größer. Während Deutsche aufs Handgeben abgerichtet sind und einen stabilen Händedruck als angenehm empfinden, so wie auch Nord- und Lateinamerikaner, Australier und Mitteleuropäer, können andere Kulturen damit nicht warm werden. Südostasiaten und Ägypter gestalten den ersten und oft einzigen Hautkontakt sanft. Ein kräftiger Händedruck wirkt in diesen Ländern frostig und aggressiv. Franzosen hingegen drücken leicht, Araber wiederholt und lang anhaltend. Einen schlechten Eindruck machen generell der „schlappe Lappen“, der tote Fisch (kurz, feuchtkalt und kraftlos), der Knochenbrecher (kurz und brutal) und der Schraubstock (lang und brutal). Linke Hand ist Tabu Im arabischen Raum gilt die linke Hand als unrein, da sie zur Toilettenhygiene gebraucht wird. Man sollte also die linke Hand niemals zum Gruß ausstrecken, etwas mit der linken Hand überreichen oder annehmen. In Polen und Russland treten wir zuerst in ein Haus ein, bevor wir begrüßen. Das Händeschütteln über der Türschwelle gilt als schlechtes Omen. Sehen Sie beim Handschlag dem anderen in die Augen, das schafft sofort innere Verbindung und intensiviert den Kontakt. Und lächeln Sie dabei. So wirken Sie selbstbewusst und sympathisch. Seien Sie in Japan zurückhaltend mit Blickkontakt. Anders als in Frankreich, wo frau entscheidet, ob sie die Hand gibt, gilt in China nicht „Ladies first“. Hier wird nur nach Hierar-chie unterschieden. In Tunesien sollte ein Mann einer Frau nicht von sich aus die Hand reichen. In Ägypten, Lateinamerika, Italien, Polen und Russland ist der Körperabstand zueinander sehr viel geringer als in deutschsprachigen Ländern. In diesen Regionen beträgt der Wohlfühlabstand 25 bis 45 Zentimeter. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einer Distanz von 40 bis 60 Zentimetern bei den meisten Asiaten, Nord-, Zentral- und Osteuropäern sowie Nordamerikanern. Grade und Titel „As-Salaam Alaykum“ – „Friede sei mit dir“ lautet die formelle Anrede in Arabischen Ländern. Die traditionelle indische Begrüßung geht so: Beide Personen legen ihre Handflächen vor der Brust aneinander, neigen den Kopf leicht nach vorne und sagen: „Namasié“ – „Ich grüße den Gott in dir“. Folgende Länder sind von akademischen Graden und Titeln beeindruckt: Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Japan, China, Korea, Singapur, die arabischen und viele südamerikanische Länder. In Italien werden die Titel mit dem Familiennamen genannt (dottore/dottoressa). Polen gebrauchen Grade und Titel sparsam, Tschechen öfter. Der Gast im fremden Land wartet generell stilvoll, bis ihm das Du angeboten wird. „Look, listen, learn“, lautet eine goldene Regel für fremde Länder. Nehmen Sie mit allen Sinnen auf, was geschieht und wie Ihre Geschäftspartner „ticken“.
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